Beschreibung:

439 S. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Ein gutes und sauberes Exemplar. - Loris Sturlese stellt in diesem Buch das bewegte philosophische Leben Deutschlands im Früh- und Hochmittelalter dar. Warum ist eine Geschichte der deutschen Philosophie im Mittelalter bisher nie versucht worden? Gab es keine Philosophen im mittelalterlichen Deutschland? Entwik-kelten sich im deutschen Kulturgebiet keine philosophischen Bewegungen? Waren die Ideen, die sich in Deutschland verbreiteten, ein reiner Abklatsch der in Paris und Oxford erarbeiteten scholastischen Denkkathedralen ? Namen wie Nikolaus von Kues, Meister Eckhart, Albert der Große, Heinrich Seuse, Dietrich von Freiberg, Otto von Freising und Hrabanus Maurus zeugen davon, daß es in Deutschland nicht nur hervorragende Philosophen gab, sondern auch, daß philosophische Bewegungen entstanden sind, die sich in immer größerem und bewußterem Abstand gegenüber der Pariser Scholastik entwickelten. In den "dunklen Jahrhunderten" des Mittelalters liegen die Wurzeln der Reformation, und es entstand das sprachliche und begriffliche Instrumentarium eines Denkens, das mit dem Kritizismus und mit dem Idealismus einen wesentlichen Beitrag zur Philosophie der Neuzeit brachte. In diesem Buch verfolgt Loris Sturlese systematisch die verschiedenen Phasen der philosophischen Debatte im Früh- und Hochmittelalter in Deutschland, von dem Streit über die Antipoden und die Prädestination (8. und 9. Jahrhundert) bis zum rationalistischen Projekt Alberts des Großen (13. Jahrhundert). Einzelkapitel rekonstruieren unter anderem die Lehren des "deutschen Symbolismus", des Honorius Augustodunensis und Hildegards von Bingen und widmen sich den philosophischen Strömungen in der Stauferzeit, dem Denken der deutschen Juden und der ersten Verbreitung islamischer und aristotelischer Texte in Deutschland. ISBN 3406377491