Beschreibung:

178 Seiten; Anzeigen; 20 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Sehr gutes, stabiles Exemplar; der Einband leicht fleckig; innen sehr gut; jedoch unaufgeschnitten. - Theodor Reik (* 12. Mai 1888 in Wien, Österreich-Ungarn; ? 31. Dezember 1969 in New York City) war ein österreichisch-amerikanischer Psychoanalytiker. ... 1910 machte er Bekanntschaft mit Sigmund Freud und las dessen Werk Die Traumdeutung. Freud, der sich mit dem jungen Studenten anfreundete, unterstützte bald darauf mehrere Jahre dessen Ausbildung zum Psychoanalytiker durch einen monatlichen Geldbetrag. 1912 erschien Reiks Doktorarbeit Flaubert und seine ?Versuchung des heiligen Antonius?, die erste auf psychoanalytischer Grundlage stehende literaturkritische Studie. ... Reik hinterließ ein umfassendes Schrifttum, von dem die religionspsychologischen neben den kriminal- und kunstpsychologischen Schriften als die bedeutendsten gelten. Seine Werke "Der eigene und der fremde Gott" wie "Geständniszwang und Strafbedürfnis" aus der Mitte der 1920er-Jahre sind in ihrer analytischen Brillanz weiterhin grundlegend, wie auch die umfangreiche Studie "Aus Leiden Freuden" noch heute als bahnbrechendes Werk über den Sado-Masochismus gilt. Masochismus erscheint dort, abweichend von gängigen Theorien, letztlich als passiver Sadismus. Monografien und Arbeitstagebücher gehören ebenfalls zu Reiks Werk. Reik war bis zu seinem Tod als Psychoanalytiker in eigener Praxis tätig. ? (wiki) // INHALT : Vorbemerkung ------ Der Schrecken ------ Libido und Schuldgefühl ------ Über den Zusammenhang von Haß und Angst ------ Der Traum von der Theorie des Geständniszwanges ------ Verzeihung und Rache ------ Erfolg und unbewußte Gewissensangst ------ Der Glaube an die ausgleichende Gerechtigkeit ------ Zur Psychogenese des Über-Ichs. // ... Gegenüber den Theorien der traumatischen Neurose, welche dem Schreck und der Lebensgefährdung die größte ätiologische Bedeutung zuschreiben, scheint Freuds Auffassung zunächst wie eine Rückkehr zur alten Lehre von der Schockwirkung. Im Gegensatz zu dieser wird aber das Wesen des Schocks im Durchbruch des Reizschutzes für die reizaufnehmende Rindenschicht gesehen. Der Schreck behält auch innerhalb der Freudschen Theorie seine Bedeutung, indem seine Bedingung im Fehlen der Angstbereitschaft gegeben ist. Diese Bedingung schließt aber eine niedere Besetzung der den Reiz zunächst aufnehmenden Systeme ein. Infolge der niederen Besetzung, welche die ankommenden Energiemengen nicht binden kann, stellen sich die Folgen des Reizschutzdurchbruches viel leichter ein. Die Auffassung Freuds scheint mir nun einer analytischen Ergänzung und Fortführung bedürftig, zu welcher der Weg gerade durch andere Forschungen Freuds gewiesen wurde, ohne doch von ihm oder an-deren analytischen Autoren betreten worden zu sein. ? (Seite 8)