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352 Ss., 4 Bll. 8°. Pp. mit Brokatpapier-Bezug u. goldgeprägt. Titel auf grünem Rückenschild (Rückenschild etw. aufgehellt).
Bemerkung:
ERSTE AUSGABE dieser Zusammenstellung. - = Die Andere Bibliothek. Hrsg. von Hans Magnus Enzensberger. 72. Band. - 'Vie privée du maréchal de Richelieu, contenant ses amours et ses intrigues, et tout ce qui a rapport aux divers Rôles qu'a joués cet Homme célèbre pendant plust de quatrevingts ans', Paris 1791, in drei Bänden, von der eine deutsche Übersetzung unter dem Titel 'Geheime Lebensgeschichte des Marschalls von Richelieu oder Erzählung seiner Abenteuer, Liebschaften, Intriguen usw.', Bayreuth 1791 vorliegt. Die Übersetzer blieben aus guten Gründen anonym: Johann Friedrich Leonhard Menzel und Johann Jacob Meno Valett. Louis-François-Armand de Vignerot du Plessis (1696-1788), seit 1715 3. Herzog von Richelieu, 3. Herzog von Fronsac, Fürst von Mortagne, 3. Marquis du Pont-Courlay, Graf von Cosnac, Baron von Albret, Barbezieux, Coze und Saugeon sowie Pair von Frankreich, seit 1720 Mitglied der Académie française und seit 1748 Marschall von Frankreich, "war eine ebenso imponierende wie abstoßende Figur: ein faszinierender Repräsentant des Ancien régime. Den ersten von vielen Skandalen erregte er, als er sich, kaum fünfzehn Jahre alt, mit der Tochter des Königs vergnügte. Er war Feldherr, Diplomat und Theaterdirektor, aber seine eigentliche Karriere war die eines Verführers. Frauen aus allen Ständen waren seine Beute, von den höchsten Rängen der Aristokratie bis zu den Grisetten aus der Vorstadt. Doch unterwarf er seine Leidenschaften stets einem strikten Kalkül. Man nennte ihn eine 'galante Maschine'. Seine Strategien waren von unerhörter Kaltblütigkeit. Dreimal mußte er in der Bastille für seine Abenteuer büßen. Die Laufbahn als Libertin setzte er bis ins hohe Alter von zweiundneunzig Jahren fort." (Verlag). - Haefs/Schmitz S. 241, 72. -
In der Werkstatt von Franz Greno, Nördlingen, aus der Korpus Neo Didot Monotype gesetzt und auf einer Condor-Schnellpresse gedruckt auf holz- und säurefreies mattgeglättetes 100 g/qm Bücherpapier aus der Papierfabrik Niefern. - Den Einband besorgte die Buchbinderei G. Lachenmaier, Reutlingen; die Vorlage für den Einband ist ein Brokatpapier aus Fürth (um 1780, Deutsches Tapetenmuseum, Kassel).