Beschreibung:

119, (1) Seiten. Mit Zeichnungen v. H. Köster, Th. Matejko u. Herm. Schneider, teils farbig montierten u. faks. Abbildungen, teils mehrfach gefalteten Tafeln, mehreren mont. Originalfotografien u. eine Tafel mit 5 mont. farbigen Sonderbriefmarken. Titelvergoldeter Original-Leinwand-Einband. (Einband mit geringeren Gebrauchsspuren). 27x20 cm

Bemerkung:

* Aufwendig ausgestattete Festschrift! Textgestaltung von J. Fuhlberg-Horst, Manfred Hausmann u.a. Die 5 Sonderbriefmarken (meist fehlend !) sind eine Nachauflage - exklusiv für dieses Buch - der "Schülke & Mayr's Ostafrikanische-Seen-(Privat)-Post" (Vergleiche Michel-Katalog Spezial). ----- Die Schülke & Mayr GmbH (im Außenauftritt seit 2007 nur noch schülke) mit Sitz in Norderstedt ist ein von den Hamburger Kaufleuten Rudolf Schülke und Julius H. Mayr 1889 gegründetes chemisches Industrieunternehmen im Bereich Infektionsschutz im Besitz des schwedischen Investors EQT. Am 15. April 1889 gründeten der Schiffskapitän Rudolf Schülke (? 1924) und der Amsterdamer Kaufmann Julius Mayr-Bertheau (geb. Mayr; ? 1921) in Hamburg-Winterhude am Goldbekkanal die Firma Schülke & Mayr OHG. Im gleichen Jahr erwarben sie ? nach eingehender Prüfung auf Tauglichkeit durch den Bakteriologen Robert Koch ? für 50.000 Goldmark das Weltpatent für die Herstellung von Lysol, ein wasserlösliches Desinfektionsmittel, das den Grundstein für die Expansion der Firma legte. Lysol wurde als eine wichtige Grundlage für ein Überleben der europäischen Imperialisten in den afrikanischen, asiatischen und südamerikanischen Kolonialgebieten betrachtet.1890 wurde am Victoriasee in der damaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika von Schülke & Mayr eine Station zur Erprobung von Lysol und anderer medizinischer Erzeugnisse angelegt. Schülke & Mayr führte ebenfalls vor Ort für das Jahr 1892 die private Afrikanische-Seen-Post mit eigener Briefmarkenserie zwecks Boten-Transporte von Daressalam zum Victoriasee, nach Tabora, Bukoba und Mwanza. Durch den Einsatz von Lysol gelang die Bekämpfung der Choleraepidemie von 1892 in Hamburg, wofür dem Unternehmen 1893 von dem Nothstands-Comite der Freien und Hansestadt Hamburg die Bestätigung hilfreichen Bürgertums in Form einer Ehrenurkunde überreicht wurde. Das Unternehmen wurde 1911 in eine Aktiengesellschaft gewandelt. 1913 wurde das erste Markendesinfektionsmittel für den Endverbrauchermarkt mit dem Markennamen Sagrotan eingeführt. 1920 hatte der New Yorker Distributeur von pharmazeutischen Produkten und Lizenzproduzent von Sagrotan Lehn & Fink Inc 100 Prozent der Aktien übernommen. 1924 folgte der Einstieg in den Bereich der Konservierung mit dem ersten Markenbiozid für die Industrie mit dem Markennamen Grotan. Sagrotan ist ein Akronym und setzt sich zusammen aus SAanus (lat. gesund), den ersten drei Buchstaben ?GRO? und dem ?T? von dem Nachnamen des damaligen Schülke & Mayr-Geschäftsführers Arnold GROeThuysen und der beliebigen Endung ?AN?. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Unternehmen treuhänderisch von Kurt Bussmann aus der Hamburger Sozietät Wassermann/Fischer/Bussmann geführt. Im Zeitraum von 1933 bis 1940 stieg die Desinfektionsmittelpulverproduktion von 290.000 auf 725.000 kg und der Gefolgschaftszuwachs von 88 auf 192 Personen. Das Amt für Schönheit der Arbeit zeichnete am Ersten Mai 1941 Schülke & Mayr als Nationalsozialistischen Musterbetrieb mit der Goldenen Fahne aus. Während des Zweiten Weltkrieges wurden große Mengen Desinfektionsmittel für Lazarette benötigt, und somit wurden Ausweichbetriebe an weniger gefährdeten Orten errichtet. Die Zweigwerke lagen in Brand, einem kleinen Ort im Fichtelgebirge und in Wesel im Rheinland. Die Schülke-&-Mayr-Produktionsstätten in Winterhude blieben im Zweiten Weltkrieg unversehrt, während die Chemischen Farben-Fabriken Beit & Co., welche unmittelbar an das Grundstück am Goldbekkanal grenzten, durch die Operation Gomorrha zu 80 Prozent zerstört wurden.(Quelle Wikipedia)