Beschreibung:

IX; 133 S., Laminierte Broschur.

Bemerkung:

Seiten teilweise nachgedunkelt. - Mit dem Staate der Griechen beginnt die politische Geschichte und das politische Denken Europas, die politisch heißen, weil dieser Staat den Namen ?Polis" trägt. Den Sinn dieses Staates hat Aristoteles in das mehr gekannte als verstandene Wort gegossen 'der Mensch ist ein politisches Lebewesen'. Das besagt: das Politische (eben weil es dem Griechen nicht nur das im heutigen Sinne Politische war) ist der Urgrund aller geistigen und seelischen Kräfte des Menschen, und umgekehrt münden jedes Menschen Leben und Tun in die Ganzheit seiner politischen Existenz. So findet der Grieche die Einheit seines Menschentums, die, vollkommen nur im vollkommenen Staate, sich hier doch bis zu einem nie sonst erreichten Grade verwirklicht hat. Tritt sie uns am gewaltigsten in der Übersteigerung platonischer Schau entgegen, so hat nicht erst der philosophische Genius sie erschaffen. Die höchsten realen Formungen sind ihre Träger, das Athen etwa der Perserkriege, des Kimon, des Perikles, aber auch das Sparta der klassischen Zeit. Diese Formungen und in ihr der Polite als der ganze und einheitliche Mensch sind innerhalb eines großen, schicksalsgebundenen Ablaufs, an dem ein Volk in der Totalität aller seiner Glieder wie aller seiner Generationen schafft, Werk des großen Einzelnen, des politisch Schöpferischen, des Staatsmanns.