Beschreibung:

31 S. (Text); 71 farb. Illustr. auf Tafelseiten; 27 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; der illustr. Einband stw. minimal nachgedunkelt. - Erstes Blatt mit Widmung und SIGNIERT von Walter Kramm (Leiter der Städtischen Kunstsammlungen). - Diese Ausstellung der Städtischen Kunstsammlungen Kassel ist dem deutschen Neoimpressionisten Curt Herrmann (1854-1929) gewidmet. Sie ist nun die letzte der "Entdeckungs-Ausstellungen", von denen die Städtischen Kunstsammlungen Kassel in den vergangenen Jahren mehrere mit Erfolg verwirklichen konnten, so Karl Leyhausen (1952), Louis Kolitz (1957), Paul Baum (1959, 1960). Bei solchen "Entdeckungs-Ausstellungen" sind umfangreiche Vorbereitungen notwendig. Sie waren bei Curt Herrmann umfangreicher als je zuvor, weil der auf dem oberfränkischen Sommersitz des Künstlers lagernde Nachlaß von Nazi-Rowdies geplündert und stark beschädigt worden war. Für Curt Herrmann war es eine Gnade des Schicksals, daß diese Kulturschande erst nach seinem Tode (1929) über Schloß Pretzfeld in der Fränkischen Schweiz hereinbrach. Es war geradezu widersinnig, daß diese Randalierlust sich ausgerechnet an dem Lebenswerk eines Künstlers ausließ, dessen Güte und Großherzigkeit noch bis heute bei den älteren Einwohnern von Pretzfeld lebendig sind. Daß vandalistische Zerstörung echter Kunstwerke mit politischen Schlagworten verteidigt werden konnte, erscheint uns heute unfaßbar. Somit ist diese Ausstellung eine "Wiedergutmachung". Sie soll das Werk eines großen deutschen Malers wieder zugänglich machen. Eine ganze Reihe seiner Bilder nahm sein einziger Sohn, der Architekt Fritz Herrmann, 1937 anläßlich seiner Flucht nach England mit. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl des Besten aus beiden Kollektionen. ? (Einführung)