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418 S., Abb. Originalhardcover.
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Leicht berieben, sonst sehr gut und sauber. - Das Buch widmet sich poetischen Positionierungen zu kosmologischen Problemfeldern in lateinischen und deutschsprachigen Epen des Hochmittelalters, u.a. der Cosmographia, dem Architrenius, dem Laborintus, Flore und Blanscheflur, dem Wigalois sowie der Crône. Dabei plausibilisiert es ein Diskursnetz im Bereich jeweils kosmologisch fundierter anthropologischer, epistemologischer sowie poetologischer Fragehorizonte. An die Stelle eines einsträngigen Fortschrittsnarrativs tritt die Annahme einer ?Gemengelage?, einer Textlandschaft aus verstreuten Einheiten. Gezeigt wird, wie diese sich ? zumeist in Form von Verschiebungen, Überlagerungen und Synkretismen ? zu den drängenden Fragen zeitgenössischer Kosmologie im 12./13. Jahrhundert positionieren. - Maximilian Wick studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie Germanistik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und wurde 2020 ebendort promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der mittelhochdeutschen Literatur im lateinischen Kontext, der europäischen Tierepik sowie der Disziplingeschichte der Altgermanistik. 1. Einleitung .................................................................................... 15 Kosmologie im 12. Jahrhundert und der Hof als Keimzelle laikaler Kosmologie ......................................... 15 Diskursanalytischer Ansatz ......................................................................... 20 Gattungen: argumenta, fabula - integumentum ......................................... 24 Innovation und Imagination ....................................................................... 31 Untersuchungsgegenstände ......................................................................... 37 2. Status und Modus kosmogenetischen Erzählens: Vorüberlegungen und Prämissen ........................................ 45 2.1. Zugänge lateinischer Gelehrsamkeit am Beispiel des Tractatus de sex dierum operibus ............................. 47 Thierrys mechanische Weltentstehung .............................................. 47 Poetische Mikrokosmen und der epistemologische Stellenwert der Philosophie sub lege ...... 49 Weltseele, Prinzipienpluralismus und Trinität .................................. 55 Zum Denken in Personifikationsallegorien ...................................... 60 Schöpfungszeit, Weltzeit, Ewigkeit ..................................................... 65 2.2. Der Anfang in geistlicher Dichtung und höfischer Literatur ........... 71 Zur poetischen Arbeit am mosaischen Text ...................................... 71 Ein Anfang auf Deutsch: Die Wiener Genesis ................................... 72 Anthropozentrische Schöpfung im Merigarto .................................. 82 Die Genese (in) der höfischen Literatur ............................................ 85 Wiedererzählen und Architextualität 3. Die Cosmographia des Bernardus Silvestris und die fortwährende kosmische Reform .......................... 93 Aufriss: Tradition und Inhalt ....................................................................... 93 Paradoxien des Anfang(en)s ........................................................................ 95 Das verhaltene Schweigen der Physis ........................................................ 101 Optimistische Zyklizität versus lineare Heilsgeschichte: Geschichts- und Menschenbild ................................................................. 106 Die ewige Aufgabe des Menschen im Kosmos ........................................ 113 4. Der lange Gang in Revision - Johannes de Hauvilla: Architrenius ............................................... 119 Der Text im Verhältnis zu den chartreser Epen - Ausgangslage ............ 119 Im Venuspalast: Beschreibung der ,Naturschönheit?und Cupidos ................................... 122 Paris und der Hof - novercae scientiarum^ .............................................. 126 Die Konzeption Fortunas am Berg des Ehrgeizes sowie am Hügel der Vermessenheit ........................................................... 130 Die Schlacht gegen den Geiz ...................................................................... 138 Consolatio auf Tylos .................................................................................... 140 Die Hochzeit mit Moderantia - ein Wiener Schluss'? ............................. 145 5. Labor omnia vincit^ Eberhards des Deutschen Laborintus .. 151 Das (Lebens-)Werk eines unglücklichen Schulmeisters ......................... 151 Verkündigung?, Geburt und Schicksal ...................................................... 154 Grammatica und das Martyrium des Elementarunterrichts .................. 162 6. Vom Pallas- zum Artusritter: Philosophische und höfische Epik in der Gemengelage ...... 171 Zwischenfazit und Ausblick Illustration I: Alexander in lateinischer und deutschsprachiger Dichtung .................. 176 Walter von Chatillon: Alexander als kosmisches Enfant terrible ........... 178 Lambrecht und sein Fortsetzer: Alexander im Rahmen des Menschlichen ................................................ 182 Rudolf von Ems: Ein maßvoller Alexander ist ein glücklicher Alexander ......................... 187 Illustration II: Naturas Meisterwerke ..................................... 192 >L?artpour l?amour? Peter von Blois über (eine) kosmische Schönheit .. 194 Zwischen Natura formatrix und des Wunsches kint: Höfische Idealität als Schöpfungsprinzip ................................................. 200 7. Sieg der Stetigkeit: Minnekosmen in Konrad Flecks Flore und Blanscheflur .....213 Literaturgeschichte, Liebesgeschichte, Heilsgeschichte .......................... 213 Teleologie und kosmische Zyklizität: Prolog und Rahmenhandlung .... 216 Die enfance des Paares - Minnepropädeutik ........................................... 223 Blanscheflurs Kenotaph als abgewiesene Schleife in der Heilsgeschichte ... 228 Aufbruch und Ausrüstung ......................................................................... 233 Der Rat des Daries als metanarratives Moment ...................................... 239 Das .chronische? Verschlafen im Frauenturm und die Gnade am Gerichtstag ................................................................. 245 Minne und Religion oder minne-Religion? .............................................. 250 8. Kosmologie mit Netz und doppeltem Boden: Drei Versuche zum Wigalois Wirnts von Grafenberg ............261 Positionierung im .literarischen Gespräch? Erster Versuch: Der Welt Lohn und die Schattenseite des Höfisch-Idealen .....Der Beste und seine Gattin: Von Frau Welt zu Florie .......................... 269 Zweiter Versuch: Lutwins Eva und Adam als Kommentar zum Wigalois ......................... 280 Tugend und Teufel .................................................................................... 286 Dritter Versuch: Höfische Akzente - die Miniaturen der Leidener Handschrift ............ 291 Überblendungen mit Heidnisch-Höfischem ......................................... 297 Seelenheil ex machina curiali: Japhites Minnetaufe .............................. 302 Scelic sind die Höfischen .......................................................................... 307 9. Heinrichs von dem Türlin Crone und die Verstetigung der Artuswelt ..................................... 311 In medias res - der Sseldenpalast als Ziel der Aventiure? ...................... 311 Der Weg zum Saeldenpalast als Kontrafaktur des Prologs .................... 316 Die ?Erlösungstat? im Saeldenpalast ........................................................ 320 Der zweite Gawein und die drohende Möglichkeit der Niederlage .... 324 Simulierter Ernstfall: Das Ende" der Artusherrlichkeit ........................ 327 Umwege zur Wiederherstellung der Freude: Der hässliche Bauer und sein Pferd ........................................................ 333 Gawein gegen Gyremelanz und die Verbindung zum Artushof .......... 336 Die Mechanik der renovatio und Gaweins Ersuchen um erneuten urloup ......................................... 338 Der Kleinodien-Raub und das Windkind ............................................. 343 Die Gralsfahrt und das Ende, das (wieder einmal) keines sein darf 10. Conclusio ................................................................................. 355 Der Trost des neuen Anfangs .................................................................. 355 Stimmen in der Gemengelage ................................................................. 357 Liebe, Glück und die ewige Wiederkunft des Gleichen .Kosmischer Pessimismus - ein Ausblick ............................................... 360 11. Literaturverzeichnis ...................................................... 363 12. Abbildungen ISBN 9783631828953