Beschreibung:

96 Seiten; 21 cm; klammergeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; leichte Lagerspuren. - Ernst Niekisch (* 23. Mai 1889 in Trebnitz; ? 23. Mai 1967 in West-Berlin) war ein deutscher Politiker (USPD, SPD, SED, zuletzt parteilos) und politischer Schriftsteller. Er war einer der führenden Köpfe des Nationalbolschewismus, der den Strasser-Flügel der NSDAP beeinflusste. Niekisch wandte sich öffentlich gegen Adolf Hitler und organisierte als ?Nationalrevolutionär? Widerstand gegen den Nationalsozialismus. 1937 wurde er verhaftet und 1939 vom Volksgerichtshof wegen Hochverrats und Tätigkeit für eine verbotene Partei zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. Nach Kriegsende trat er der SED bei, die er allerdings nach dem Aufstand des 17. Juni 1953 in der DDR zunehmend kritisierte, bis er 1955 aus ihr austrat und 1963 nach West-Berlin übersiedelte. ... (wiki) // INHALT : Die Spannung ----- Gebundenheit ----- Das Oben ----- Armut ----- Das Unten ----- Emanatismus ----- Stadt ----- Mystik ----- Begriff ----- Staat ----- Berührungen ----- Heilige Allianz ----- Gesellschaftskritik ----- Nihilismus ----- Wege in die Niederlage ----- Revolutionäre Situation ----- Der eigene Weg ----- Kapitalismus ----- Technik ----- Technische Konstruktion und Gesellschaft ----- Menschenrechte ----- Masse und Technik ----- Der Ostmensch ----- Europa ----- Freiheit. // ... Das Armutsideal öffnet einen Weg, Untertanenschaft und Verknechtung noch eine tröstliche Seite abgewinnen zu können. Der europäische Bürger läßt sich so billig nicht abspeisen. Er hat erkannt, daß auch Reichtum Macht ist, und daraufhin zielt nun sein Wollen, sein Sinnen und Trachten, mächtig durch Reichtum zu werden. Der puritanische Bürger, der Bürger, in dem sich der europäische Geist am reinsten verkörperte, erstrebt nicht den Genuß, sondern die Macht, welche das Gold gewährt. Die puritanische Askese verachtet nicht den Reichtum, sondern macht nur den raffiniertesten Gebrauch von ihm. Der Puritaner verachtet ihn so wenig, daß er in ihm geradezu die Manifestation seines Gnadenstandes und seiner vorherbestimmten Auserwähltheit zur ewigen Seligkeit erblickt. So steht dem östlichen Armutsideal das bürgerlich-europäische Reichtumsideal gegenüber: in bürgerlichkapitalistischen Ländern ist es ein Einwand gegen einen Menschen, arm zu sein; wie übel muß es um einen Menschen bestellt sein, da er es zu nichts gebracht hat. Das Bankkonto ist ein Maßstab für den menschlichen Rang und Wert seines Inhabers: hat man keines, ist man gleicherweise vor den Menschen und vor Gott gerichtet. ... (S. 17)