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Beschreibung:
31 Seiten (Text); und 100 s/w-Fotografien auf Tafelseiten sowie graph. Darst.; 28 cm; fadengeh. Orig.-Pappband m. illustr. OUmschlag.
Bemerkung:
Gutes Exemplar; der Umschlag stw. berieben; Vorsätze stw. minimal fleckig; geringfügige Gebrauchs- und Lagerspuren. - Die Erinnerung an Dresden, eine der schönsten Städte des Kontinents, droht zu schwinden. Nur die in Dresden wohnen, sehen das Bild der alten Barockstadt mit ihren Türmen und Palästen, Plätzen und Parks, von Zeit zu Zeit wie im Traum aus den Ruinen und Trümmern emporsteigen. Die Zerstörung am 13. Februar 1945 hat nichts verschont, und beim Wiederaufbau könnte man von manchen Bauten und Vierteln vielleicht die Schale erneuern, aber niemals ihren Geist. Der Photograph Edmund Kesting hat Dresden, seine Vaterstadt, im Lichtbild festgehalten, so wie ersie in langen Jahren vor dem Krieg erlebte, bei Tage und im Scheinwerferlicht festlicher Beleuchtung. Es ist nicht das ganze Dresden mit seinen großartigen Schaubildern und seinen verwunschenen Ecken, aber ein sehr wesentlicher Teil, der durch Kestings Kunst dem Gedächtnis überliefert wird. Der bekannte Kunsthistoriker Will Grohmann, auch Dresdner, hat die Einleitung geschrieben und eine geschichtliche Wertung der Bau- und Kunstdenkmäler gegeben. So entstand ein Bilderbuch, eine Erinnerung für alle, die Dresden kannten und liebten. (Verlagstext) // Das Dresden-Buch Edmund Kestings ist die Arbeit eines Photographen, nicht eines Kunsthistorikers. Die Schönheiten der Stadt sind mit den Augen des Kameramannes gesehen, der Sinn für die baulichen Wunder der Barockzeit hat, sie aber ganz vom Optischen her begreift. Er darf die Historie gering achten, denn ihm ist alles Gegenwart, und auch Vollständigkeit liegt nicht in seiner Absicht. Kestings Aufnahmen sind Porträts vertrauter Freunde. In Dresden aufgewachsen kannte er jedes Haus, jede Straße, jeden Platz. Bestandsaufnahmen reizten ihn nicht, sondern Bilder. Ihn faszinierte, wie die Sonne plötzlich eine Häuserfront modelliert, wie sich um die Mittagszeit tiefe Schatten in die zurückspringenden Lagen einbohren, wie Nebel die Sicht trübt und Schnee die Gegensätze auf die Spitze treibt, wie das grelle Licht der Scheinwerfer bei Nacht die plastischen Werte der Baumassen steigert und gelegentlich auslöscht. Ob der Lichtbildner auch Künstler sei, diese Frage ist nur von Fall zu Fall zu beantworten. Besitzt er Intuition, drückt er etwas mit seinen Mitteln aus, so ist er es zumindest mehr als ein Maler, der nichts aussagt. Canaletto (Abb. 1, 2, 3, 12) gab uns in seinen Bildern und Stichen eine künstlerische Interpretation der augusteischen Stadt, und wenige Städte können sich eines solchen Geschenkes rühmen. Kesting konkurriert nicht mit Canaletto, sondern mit den Architekturmalern seiner Zeit, und er hält ihnen die Waage. Wir ziehen sogar den dokumentarischen Wert einer guten Photographie dem künstlerisch indifferenten Abbild vor. In den zwanziger Jahren malte allerdings auch Oskar Kokoschka seine Dresden-Landschaften, sie sind hohe Kunst, haben aber mit dem genius loci wenig zu tun. Die Wege der künstlerischen und der technischen Wiedergabe laufen im 20. Jahrhundert in entgegengesetzter Richtung. Die Photos Kestings halten sich an die Architektur, ganz selten an die Landschaft und niemals an den Menschen. Kesting vermeidet das bewegte Leben auf den Straßen und Plätzen, als ob das Dazwischentreten der Bewohner Architektur und Stadtbild beeinträchtige. Bei Canaletto machen die Bauten dem Leben und Treiben Platz und rücken vor ihm zurück, bei Kesting herrscht die Leere, Figuren gibt es nur steinerne, Denkmäler, Skulpturen an Bauten, Brunnen. Eine Abstraktion, wenn man will, aber eine sachlich begründete - Dresden als Mythos des Barock im Osten Deutschlands, das ist Kestings Thema. ? (Einleitung)