Sachgebiete

Beschreibung:

405 S. Leinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Kleinste Lesespuren, innen sauber und ohne Anstreichungen. - Die Tragödie Antigone von Sophokles ist nicht irgendein Text. Sie ist eines der bleibenden und kanonischen Dokumente in der Geschichte unseres philosophischen, literarischen und politischen Bewußtseins. Was in dem Werk des Literaturtheoretikers George Steiner unternommen wird und in seinem Mittelpunkt steht, ist der Versuch einer Antwort auf die Frage, woher es wohl kommt, daß eine Handvoll altgriechischer Mythen noch immer unser Bewußtsein von uns seibstund von der Welt beherrscht und ihm lebendige Gestalt verleiht. Antigone, die Protagonistin der Sophokleischen Tragödie, hat das Abendland seit mehr als zweitausend Jahren fasziniert und bewegt. Die in ihr und in ihren Gegenspielern inkorporierten Konflikte sind von Dichtern, Philosophen und politischen Theoretikern als Urkonflikte der Menschheit begriffen, unablässig gedeutet und anverwandelt worden. Antigone war und bleibt Spiegel, Brennpunkt und Schauplatz unseres Bewußtseins. George Steiner schildert das Drama, das sich in der europäischen Geistesgeschichte und Literatur am Antigone-Mythos entzündet hat: von seinem Ursprung in der Antike, über Hölderlins gewaltige Neuschöpfung, über seine fundamentale Bedeutung für die Philosophie Hegels und Kierkegaards bis zu den dichterischen Variationen und Deutungen in der Gegenwart. Zugleich hat Steiner mit seinem Werk ein meisterhaftes Modell dafür geschaffen, wie ein unerschöpflicher Mythos, wie Dichtung überhaupt zu lesen, zu deuten und zu erfahren seien. ISBN 9783446148505