Beschreibung:

96 S., zahlr. Abb. Originalbroschur.

Bemerkung:

Einband leicht berieben, einige Bleistift- Anstreichungen, sonst sauber. - Inhalt: Vorwort: P. Dr. Karl MÜLLER SVD MISSIONSSEKRETÄR -- Beschreibung der ausgestellten Objekte: J. F. THIEL -- Zur Problematik einer christlichen Kunst in Schwarzafrika: J. F. THIEL -- Bemerkungen zu einem doppelgeschlechtlichen Korpus aus dem alten Kongoreich: W. HIRSCHBERG -- Die Kunst- und Kunstgewerbeschule in Rorke's Drift, Natal: T. SUNDERMEIER -- Christliche Schnitzereien der Yoruba: K. CARROLL SMA -- Christliche Kunst aus Afrika im Haus Völker und Kulturen: L. MEURER -- Christliche Kunst im Zaire: BAMBA Ndombasi Kufimba -- Ausdruck des christlichen Glaubens in der Plastik des Zaire: BADI-BANGA Ne-Mwine -- Autorenverzeichnis und Bildnachweis. - Aus dem Vorwort: Als vor 5 Jahren das ?Haus Völker und Kulturen" eröffnet wurde, dachte man daran, es zu einem ethnologischen Museum zu gestalten. Das erwies sich als schwierig und wenig sinnvoll. Kann sich ein Missionsseminar auf die Ethnologie beschränken? Muß ein Missionsorden nicht weiter gehen und auf dem Grunde der bodengewachsenen Ethnologie, Anthropologie, Weltanschauung, Kultur, Kunst die Gestaltungskraft des Christentums - oder ihr Gegenteil - aufweisen? Immer wieder hat man behauptet, daß das Christentum eigenständige Kulturen vernichtet habe. Leicht aber läßt sich auch das Gegenteil zeigen. Das Christentum gab den einheimischen Kulturen neue Inhalte. Es gab ihnen neue Modelle. Es inspirierte und machte kreativ. Auch in Europa gibt es kunstmüde Epochen. Wundert es uns, daß es solche auch in den ?Missionen" gibt: Zeiten, die wenig fruchtbar sind; Zeiten, in denen das Importierte, Kitschige, Unreife das Feld bestimmt? Kunst bedeutet Wachsen. Beharrung führt zu Erstarrung, oder bestenfalls zu mehr oder weniger gelungener Imitation. Religiöse Kunst, auch nichtchristliche, kann nur aus innerer Lebendigkeit erwachsen. Wo diese fehlt, ist Stillstand, Tod. Wenn diese aber vorhanden ist, wird sie notwendigerweise schöpferisch werden; wird sie Altes beleben und weiter entfalten, wird sie Neues erstehen lassen. Kunst wird somit zum Gradmesser religiöser Glaubensüberzeugung.