Beschreibung:

238 Seiten; 17,5 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes, akzeptables Exemplar; leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren; Seiten gering nachgedunkelt; aus der Bibliothek von Prof. Reichel, mit dessen Textmarker-Anstreichungen. - In Frakturschrift. - INHALT : Ziel, Mittel und Wege der französischen Rheinlandpolitik; Die Schreckensherrschaft der Separatisten in der Pfalz; Wie die Franzosen die Separatisten schützten und unterstützten; Der Kampf in der Stille; Von dem Tun und Treiben der Separatisten; Ein amerikanisches Urteil über die Separatisten in der Pfalz; Der mißlungene Separatistenputsch in Speyer; Die Selbsthilfe der Pfälzer; Der passive Widerstand; Französische Druck- und Strafmittel / u.v.a. -- Mit Autonome Pfalz werden die Versuche bezeichnet, nach dem Ersten Weltkrieg die linksrheinische Pfalz als autonomen, von Bayern unabhängigen Staat zu etablieren. Während der Zeit der französischen Besetzung nach dem Ersten Weltkrieg entwickelten sich separatistische Tendenzen zunächst mit dem Ziel eines eigenständigen Staates im Verband des Deutschen Reiches, später auch zur Schaffung eines vom Reich unabhängigen und an Frankreich angelehnten Staates. ... Um den Separatismus zu bekämpfen und die Verbindung zur pfälzischen Verwaltung zu halten, gründete die bayerische Regierung die Zentralstelle für pfälzische Angelegenheiten und die Haupthilfsstelle für die Pfalz. Beide hatten ihren Sitz zunächst in Mannheim und später in Heidelberg und waren damit knapp außerhalb des französischen Besatzungsgebiets angesiedelt. Die Einrichtungen übernahmen auch einen Teil der Aufgaben der legitimen pfälzischen Regierung, Kernziel war aber die Abwehr des pfälzischen Separatismus durch Presse- und Propagandaveröffentlichungen, durch die Kontaktaufnahme zu pfälzischen Persönlichkeiten und Einrichtungen und auch durch Erhebung von nachrichtendienstlichen Informationen. Die französisch-belgische Ruhrbesetzung seit Frühjahr 1923 und die dadurch entstandenen wirtschaftlichen Probleme, insbesondere die Inflation, standen am Anfang der zweiten Phase des pfälzischen Separatismus. Im Oktober 1923 waren es zunächst einige pfälzische Sozialdemokraten unter Johannes Hoffmann, die - unterstützt durch den Kommandeur der französischen Besatzungsmacht, General Adalbert François Alexandre de Metz - einen selbstständigen pfälzischen Staat im Verband des Deutschen Reichs schaffen wollten, bis sie am Widerstand von Behörden und Parteien - vor allem Hoffmanns Sozialdemokraten verweigerten sich einem Schulterschluss - scheiterten.