Beschreibung:

322 S. Leineneinband mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Schutzumschlag leicht berieben und auf dem Buchrücken lichtbedingt ausgeblichen, Seiten altersbedingt vergilbt, sonst ein gut erhaltenes Exemplar, mit Anstreichungen auf den ersten 20 Seiten. - Inhaltsverzeichnis - Erstes Kapitel - Vorbemerkungen zu einer Theologie des Paulus - Die immer noch ungelöste Aufgabe - Hans Conzelmanns Bilanz der Forschung als Beispiel - Das frühe Umstrittensein des Paulus - Der Römerbrief als Beleg für eine frühe Kritik an Paulus. Paulus muß die Sicht seiner Verkündigung, auf die er in Rom und anderswo stößt, entscheidend korrigieren. Der Antwort charakter des Römerbriefs - Tradition und Interpretation - Paulus zwischen Übernahme und Interpretation der Tradition. Was ist bei Paulus authentisch? Die Tradition als Instanz für die Gegenwart. Ihre paränetische Konsequenz. Aufrißproblem und Arbeitsmethode des Buches - Zweites Kapitel - Der Apostelauftrag im Selbstverständnis des Paulus - Der primäre Auftrag - Die Verkündigung des Evangeliums: Paulus konfrontiert den Menschen im Auftrag Gottes mit Gottes Handeln - Die Berufung des Paulus - Der Leitfaden von Gal 1?2: Die Gleichrangigkeit des Paulus mit den Aposteln von Jerusalem - Verkündigung im Welthorizont - Paulus überschreitet alle Grenzen: Sprach- und Bildungsgrenzen sowie vor allem: die Grenze zwischen Israel und der Völkerwelt. Die apokalyptische Komponente in der Theologie des Paulus. Die kühnen Perspektiven seiner Missionsmethode - Der singuläre Akzent des Apostelamtes bei Paulus - Die Irregularität seines Berufenseins als Hinweis auf die Gnade als einzige Legitimation seiner Apostelexistenz: i. Kor 15,1?11 - Die Begegnung mit Christus als Wende im Leben des Paulus - Die Paradoxie von Phil 3, 4b?11: Die Umwertung aller Werte. Der integre Jude Paulus verwirft alle Vorzüge seines Judeseins, um Christus zu gewinnen. Das Konformwerden mit Christus als Sinn seines Lebens - Der Inhalt der Verkündigung - Das Evangelium verkündigen heißt: Christus verkündigen. Der verkündigte Christus ist der gegenwärtige Christus. Er ruft die Gemeinde zur Mündigkeit und Verantwortlichkeit auf. Paulus als brüderlicher Helfer seiner Gemeinden: Die sachliche Autorität. Das Kreuz als Konkretion des Evangeliums und als Signum der Existenz des Apostels und der Gemeinde. Das Kreuz als das Ende aller Prolepsen. Die Theologie des Kreuzes impliziert die Theologie der Hoffnung - Verkündigung als Schicksal - 1. Kor 9, 16?18: Das Muß der Verkündigung. Der Dienst lebt im Verzicht - Drittes Kapitel - Der Mensch in der Begegnung mit dem Evangelium - Das Evangelium als Apokalypse des Menschen - Das Evangelium bringt den Menschen zur Sprache, als Menschen der Völkerwelt und als Juden. Der Mensch kommt bei Paulus nicht abstrakt, sondern in der Begegnung mit der Verkündigung in Sicht. Deshalb fragen wir nicht vorweg allgemein nach den Strukturen der menschlichen Existenz bzw. nach den wertneutralen Begriffen - Theologie und Anthropologie - Bultmanns Ansatz zu einer existentialen Interpretation des Paulus. Kritische Gegenfragen an Bultmanns Hermeneutik - Der Kanon des missionarischen Handelns bei Paulus - Exegese von 1. Kor 9, 19?23. Christus beschenkt mit der Freiheit zum Dienst an allen. Das Evangelium als Verpflichtung zu unbegrenzter Schuldner schäft. Die Offenheit für die Schwadien als Pointe des Textes - Das Wort vom Kreuz als Gottes Entscheidung für den Menschen i. Kor i, 18?31 als Profilierung des Menschen vom Evangelium her. Das Vorverständnis des Menschen als Signum der Unzulänglichkeit der menschlichen Vorstellung von Gott. Im Kreuz begegnet der wirkliche Gott. In dieser Begegnung begreift der Mensch sein jeweils mitgebrachtes Vorverständnis als Verkennung Gottes - Zusammenfassung - Die Regel des Handelns Gottes als Regel seiner Barmherzigkeit - Viertes Kapitel - Der Mensch der Völkerwelt als Gottes Angeklagter - Der Kontext von Röm 1,18?32 - Die Verklammerung von Röm 1,18?32 mit dem engeren Kontext als Voraussetzung der Interpretation - Übersetzung von Röm 1,18?32 - Übersicht über den Text - Das Gefälle der menschlichen Existenz. Die verfehlte Erkenntnis der Wirklichkeit Gottes. Die verfehlte Religion im Zeichen der Verwechslung von Schöpfung und Geschöpf. Die Konsequenzen bzw. Illustrationen: Die Verfehlung der Menschlichkeit des Menschen und die Verfehlung der Mitmenschlichkeit - Anhang: Das Traditionsproblem von Röm 1, 18?32 - Fünftes Kapitel - Der Jude als Gottes Angeklagter - Vorfragen - Der unvermittelte Übergang von Röm 1 zu Röm 2. Die Vertauschung der Reihenfolge als prophetische List des Paulus. Der Jude meint als Kritiker des Menschen von Röm 1 unangreifbar zu sein - Übersetzung von Röm 2,1?29 - Röm 2,1?11 - Der Jude hat kein Sonderrecht: Das Haben der Tora allein genügt noch nicht - Röm 2,12?16 - Das Wissen des Menschen der Völkerwelt um die ungeschriebene Tora als Grenz-Satz im Rahmen der Anklage des Juden. Paulus hält den Leitfaden fest. Spannungen in der Exegese - Röm 2,17?29 - Der Jude im Selbstwiderspruch - Sechstes Kapitel - Akzente der Christologie bei Paulus - Vorläufige Problemübersicht - >- - Die Fülle der von Paulus übernommenen christologischen Traditionen und ihre verschiedene Provenienz. Die Umprägung der Traditionen am Beispiel von Phil 2, 6?11. Das sprachliche Problem für die urchristlichen Zeugen. Die Inadäquatheit der Sprache der Umwelt und ihre Unumgänglichkeit. Sprachverlegenheit gilt schon für die biblischen Zeugen. Die Grenze der christologischen Begrifflichkeit: Günther Bornkamm, Ernst Käsemann, Gerhard Ebeling. Die christologischen Titulaturen als das Variable und das Selbstverständnis des Menschen als das Konstante (Herbert Braun)? Ernst Käsemanns Kritik an Herbert Braun. Jürgen Moltmanns Einsicht, daß die biblischen Texte der Alternative von Existenzwahrheit und Sachwahrheit nicht unterliegen, weil sie diese Alternative übergreifen - Röm 1,3?4 - Paulus übernimmt eine zweizeilige vorpaulinische Formel, in der der Titel Gottessohn anders gefaßt ist als im paulinischen Kontext. Hellenistisch-judenchristlicher Ursprungsraum? Die Formel verrät eine komplizierte Überlieferungsgeschichte - Der Christushymnus von Phil 2, 6?11 - Die Paränese von Phil 1, 27 ? 2,18 als Kontext: Der Hymnus als Mitte des Kontextes. Das Problem der Form des Hymnus: Ernst Lohmeyer, Joachim Jeremias, Georg Strecker und Dieter Georgi. Erniedrigung und Erhöhung als Grundaussage in Phil 2, 6?8 und 2, 9?11. Der Kyrios des Hymnus ist der Kyrios des Kosmos. Die Grenze mythischer Begrifflichkeit im Hymnus. Die Umprägung der Theologie des Hymnus durch das paulinische Interpreta- ment des Kreuzes. Die spürbare Spannung zwischen der Theologie des Paulus und der Eschatologie des Hymnus - Christologie im Zeichen der Initiative Gottes - Das Christusgeschehen als souveräner Eingriff Gottes. Gottes Zuwendung zum Menschen ist allein in Gott selbst begründet. Röm 8, 3?4; Gal 4, 4?6; 1. Kor 1, 21 (im Vergleich mit Röm 1, 20). Die Ungangbarkeit des Weges der Tora und des Weges der Weisheit, die Gott den Weg des Kreuzes als seinen souveränen Weg wählen läßt - Christologie im Zeichen der Liebe Gottes - Das Christusgeschehen ist nicht im Sinn einer Christologie von oben nach unten zu verstehen. Gott begegnet dem Menschen vielmehr in der Tiefe des Kreuzes. Das Kreuz meint das äußerste Maß seines Zugewandtseins zum Menschen und läßt seine Liebe als unvergleichlich erkennen (Röm 5, 5b?10). Die Signatur des Menschen präzisiert, was für Gott Liebe heißt - Christus und Adam - Paulus greift das Schema einer Typologie auf und macht Adam zum Modell für das, was Gott in Christus tut. Analyse der formalen Struktur von Röm 3, 12?21. Sören Kierkegaards Einschärfung der amythischen Definition der Sünde. Ist die Schuld des Menschen ein Verhängnis oder bleibt der Mensch verantwortlich? Die Alternative verwirrt, weil die Alternative zum Entweder/Oder macht, was zusammengehört. Adam hat eine Schlüsselrolle: Wir sind Adam, und Adam sind wir immer schon. Das Gegenüber des Gehorsamen und des Ungehorsamen entspricht dem Christushymnus von Phil 2, 6?11 - Die für uns geschehene Geschichte - Das stellvertretende Sterben als entscheidender Akzent. Die Wendung, daß Christus für uns stirbt, ist schon vorpaulinisch, aber bei Paulus besonders betont. Paulus versieht ein juden- christliches Fragment mit Interpretamenten der Rechtfertigungstheologie: Röm 3, 24?26. Gott selbst ist der eigentlich Handelnde im Christusgeschehen, in dem sich Gott des Menschen annimmt. 2. Kor 3,14b?13. 1^?21 ist besonders erhellend zu nennen und formuliert die Grundaussage, die auch Röm 8,31 zu entnehmen ist: daß »Gott für uns ist«. Daß das Sterben Jesu Christi für uns geschieht, ist der tragende Grund für die Wendungen, in denen Paulus von einem Mit gekreuzigt sein, Mitgestorbensein und Mitlebenwerden des Christen spricht - Christologie, Taufe und Abendmahl - Übersetzung von Röm 6, 1?14. Paulus exemplifiziert in Röm 6 an Hand der Taufe, was christliche Existenz heißt. Die Frage von - Röm 6, 1 als Querfrage, auf die Paulus immerhin ein ganzes Kapitel verwendet. Paulus verweist auf die Tauftradition der hellenistischen Gemeinden. Als Grundtext der Taufe erweist sich ein Credo, das mit i. Kor 15, 3b ff vergleichbar ist. Daß wir in der Taufe mit Christus mitgekreuzigt und mitgestorben sind und daß wir mit ihm leben werden, das ist in seiner für uns geschehenen Geschichte vorgreifend begründet. Die christologischen Aussagen haben Vorrang vor den anthropologischen Aussagen. Taufe gehört in den Kontext von Verkündigung und Glauben. Ebenso setzt auch das Abendmahl die uns zugedachte und für uns geschehene Geschichte Jesu Christi voraus. Taufe wie Abendmahl sagen das Christusgeschehen aus, sagen es an und sagen es zu - Siebentes Kapitel - Rechtfertigung und Glaube - Vorfragen - Christologie und Rechtfertigungstheologie. Die schon gewonnenen Formeln der Verknüpfung von Christusgeschehen und Rechtfertigungsgeschehen. Die Krise der Rechtfertigungstheologie - Die Adresse der Rechtfertigungstheologie - Der jüdische Hörer im Visier der Rechtfertigungstheologie. Die Adresse weitet sich und umfaßt den Hörer schlechthin, weil der Mensch als solcher Adressat der Botschaft ist (Röm 3, 28) - Was heißt: Rechtfertigung? - Goffes Gerechtigkeit vollzieht sich im Christusgeschehen. Deshalb ist am Christusgeschehen ablesbar, was Rechtfertigung heißt und wie Rechtfertigung geschieht. Gegenwärtigkeit und Zu- künftigkeit des Rechtfertigungsgeschehens - Der Glaube - Röm 10, 13?21 als entscheidender Text. Der Glaube ist Angebot Gottes an den Menschen, Aufruf und Geschenk. Gott erfüllt alle Voraussetzungen für den Glauben. Deshalb ist der Glaube Gottes Möglichkeit, sowenig er unsere Möglichkeit sein kann. Der Glaube ist menschliches Tun, das ganz und gar Gottes Handeln aufnimmt und spiegelt - Achtes Kapitel - Auftrag und Grenze der Tora - Paulus und das übrige Neue Testament - Die paulinische Antithetik als singulär im Rahmen des Neuen Testaments. Hinweis auf das Problem des Kanons, der keine theologische Uniformität voraussetzt - Probleme der Begrifflichkeit - tora, nomos, Gesetz - Die Grenze der Tora - Die Begründung der torakritischen Sätze bei Paulus in der Christologie. Torakritik im Galaterbrief und im Römerbrief - Der Auftrag der Tora - Interpretation von Röm 7 - Die Erfüllung der Tora - Die Aufhebung der Tora in der Bindung an Christus - Neuntes Kapitel - Der Ansatz der Ethik - Christologie und Ethik - Das Herrsein Jesu Christi als Grundaussage der Ethik. Der Chri- stushymnus von Phil 2, 6?11 als Mitte der Paränese. Indikativ und Imperativ bei Paulus - Rechtfertigung und Heiligung - Röm 6, 15?23: Christliche Existenz als militia Christi - Geist und neues Leben - Die eschatologische Perspektive der Ethik. Das Sein im Geist und das Sein in Christus - Exkurs - Das Verhältnis des Paulus zur Sklavenfrage: konservativ oder revolutionär? Der Kontext von 1. Kor 7 erweist Paulus als Antienthusiasten - Zehntes Kapitel - Kirche und Israel - Röm 9?11 im Rahmen des Römerbriefs - Die umfassende Verklammerung von Röm 9?11 mit dem Ganzen des Römerbriefs. Die Vorbereitung von Röm 9?11 in Röm 1?8 - Der Adressat von Röm 9?11 - Spricht Paulus israelkritisch oder kirchenkritisch? Die Antwort ist für das Verständnistvon Röm 9?11 entscheidend, schon für Röm 9. Die Entscheidung für die primär kirchenkritische Funktion und ihre Begründung - Der Akzent der Geschichte Gottes mit Israel - Analyse von Röm 9?11. Der heimliche Leitfaden der Kapitelfolge: Gott hat Israels Erwählung nicht zurückgenommen - Bibelstellenregister - Namenregister - Sachregister ISBN 9783788703233