Beschreibung:

Bd. 1: IX, 310 S., Bd. 2: XVIII, 497 S., Bd. 3: XIII, 596 S., Bd. 4: XIV, 752 S., Bd. 5: 78 S. Halbleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

5 Bände zusammen, verschiedene Auflagen. - Schutzumschläge weisen Gebrauchsspuren auf, teilweise verfärbt, mit Randläsuren und kleinere Einrisse, innen sauber und ohne Anstreichungen. - Bd. 1: INHALT Einleitung 1 GEIST DER GOETHEZEIT 1. Der Humanitätstraum des gebildeten Bürgertums Die klassische Zeit des deutschen Geistes - Das geistige Werk des gebildeten Bürgertums - Der bürgerliche Sinn der Humanität - Die Spannung zwischen Humanitätsidealismus und bürgerlicher Wirklichkeit ein Grundmotiv der Dichtung. 2. Die philosophische Umbildung der Religion Das Verhältnis des gebildeten deutschen Bürgertums zur Religion - Die Toleranzidee - Die philosophische Unmöglichkeit des christlichen Weltbildes und seine Ablösung durch den Pantheismus - Bedeutung des Pantheismus für die Dichtung - Die dichterische Benutzung der christlichen Mythologie und anderer Religionen. 3. Die Religion der Kunst Die Notwendigkeit der Kunst für die Humanität - Kunst als Erlösung und Versöhnung - Der Dichter als der wahre Mensch, als Genie und als Weiser - ?Der Dichtung Schleier aus der Hand der Wahrheit?. II ENTWICKLUNG DER GOETHEZEIT 1. Die humanistische Generation Die Idealisierung der Humanitätsidee - Natürliche Humanität (Sturm und Drang) - Erste Stufe der Klassik: sittliche Humanität, ihr Unterschied zur Aufklärung - Zuspitzung in der kantischen Ethik - Schillers Heldentragödie - Zweite Stufe der Klassik: schöne Humanität - Vollendete gesellschaftliche Humanität - Die französische Revolution und die Idee einer ästhetischen Erziehung - Die Kunst als Vollendung der Humanität. 2. Die romantische Generation Die romantische Jugend und ihre Problematik - Höhepunkt und Krisis des Subjektivismus - Das Symptom der ?romantischen Ironie? - Die positive Romantik als Versuch zur Wiederverwurzelung in etwas Objektivem - Früh- und Hochromantik. Die philosophisch-religiöse Romantik: Die Philosophiegeschichte von Kant bis Hegel und ihre Auswirkung in der Dichtung (Allmachtsrausch und Zusammenbruch) - Rückkehr zur Religion. Die Nationalromantik: Besinnung auf die Vergangenheit und deutsche Art und Kunst - Literaturprogramm einer nationalromantischen Dichtung - Umwertung des Mittelalters - Die Christenheit - Organische Überwindung des Subjektivismus durch das romantische National- und Staatsgefühl (Napoleon). ERSTER TEIL STURM UND DRANG Erstes Kapitel Die Fragwürdigkeit der Kultur 1. Kulturkritik und Humanitätsideal Die Erschütterung der Kulturbewertung als Durchbruch der neuen Zeit - die Bedeutung der Kulturidee für die Aufklärung - Entstehung des Kulturpessimismus - seine philosophische Begründung durch Rousseau. Die Fragwürdigkeit der Vernunft für das Leben - die Fragwürdigkeit der Gesellschaft für das Individuum. Die Lebensauffassung des Irrationalismus und Subjektivismus - neues Kulturideal. Der Rousseauismus als Quelle der Sturm-und-Drang-Bewegung: Seine Bedeutung für Kant. Seine Bedeutung für Herder: das Reisetagebuch ? Herders Zwiespalt zwischen Leben und Geist - Herders Geistesart als Synthese von Leben und Geist - Der wahre Mensch als Zentrum aller seiner Werke. Das Ideal der Erlebnisdichtung und Goethes Erweckung durch Herder. 2. Geschichtsphilosophie Rousseaus geschichtsphilosophischer Pessimismus. Kritik desselben seitens der Aufklärung: Wieland. Versuch zu seiner Ü ber windung durch Herder - Herders Ringen mit dem geschichtsphilosophischen Pessimismus: literarhistorischer Pessimismus, das Reisetagebuch. ?Auch eine Philosophie zur Geschichte der Bildung der Menschheit?: der relativistische Grundgedanke und seine unsichere Durchführung - Auffassung der antiken Kulturgeschichte und geschichtsphilosophische Folgerungen - Auffassung der modernen Kulturgeschichte - die geschichtsphilosophische Zukunftsaufgabe. Zweites Kapitel Der Weg zum Pantheismus 1. Die Grundidee Der ideelle Grund des neuen Naturideals ist eine neue Naturauffassung, d. h. eine neue Weltanschauung. Das neue Weltgefühl besteht in einer Wieder-vergöttlichung der Natur nach ihrer naturwissenschaftlichen Entgötterung durch die Aufklärung ? die Welt als Tat, als lebendige Natur und als lebendiger Gott - metaphysische Form des Subjektivismus und Symbolismus. Funktionsverhältnis von Weltgefühl und Ichgefühl. 2. Der historische Durchbruch Das neue Weltgefühl entspringt aus philosophischem, 2. aus religiösem Boden. 1. Philosophische Vorgeschichte: Leibniz, Shaftesbury, Spinoza. 2. Religiöse Vorgeschichte: Hamanns Neuerlebnis des lebendigen Gottes. Hamann: Bibel und Welt als ?Sprache? Gottes - realistische Anwendung des christlichen Symbolismus und irrationalistisches Gottgefühl als Funktion eines irrationalistischen Ichgefühls. Hamanns Schranke: die theistische Form seines inneren Pantheismus und das Festhalten an der dogmatischen Geltung der Bibel. 3. Entfaltung Herder: Befreiung des neuen Weltgefühls aus dem christlichen Dogmatismus und Entwicklung zum Pantheismus - relativistische Auffassung der Bibel und pantheistische Auffassung der menschlichen Geistesgeschichte - die Sprachphilosophie Hamanns und Herders. Entwicklung der Naturphilosophie: Goethe - der Naturhymnus - Vorblick auf Herders ?Ideen?. / Bd. 2: INHALT ZWEITER TEIL KLASSIK Einleitung Das Wesen der Aufgabe und die Form der Darstellung ERSTES BUCH WELTANSCHAUUNG Vorblick Die beiden Quellströme der Klassik: Naturidealismus und Vernunftidealismus - die Klassik als Synthese. Erstes Kapitel Naturidealismus I. Naturgefühl 1. Naturgefühl von Sturm und Drang . Die lebendige Natur - das Lebensgefühl und seine Übertragung auf die Natur - Spannung zwischen innerer Unendlichkeit und äußerer Endlichkeit. Philosophische Klärung durch frühere Philosophen (Spinoza). 2. Goethes Naturhymnus (1782) Die Natur als Mutter, Künstlerin, Schauspielerin - unerschöpfliche Schöpfung - Motive des Lebens - der Sinn des Lebens - unausgesprochener Pantheismus. II. Natur und Gott 3. Entwicklung des klassischen Pantheismus Herders Glaubenskrisis - Lessings Bekenntnis zu Spinoza - der Spinozastreit. 4- Herders ?Gott? Spinozas Religiosität - Umdeutung seines Substanzbegriffes in den Kraftbegriff - Ablehnung des persönlichen Gottesbegriffes - nicht Pantheismus, sondern Panentheismus - die Aufgabe der Theodizee - die Deutung des Notwendigkeitsbegriffes (Goethe ?Das Göttliche?) - die Form der Natur als Zeichen ihrer Allgöttlichkeit. 5. Schillers Theosophie Die Natur als geteilter Gott ? die Liebe als Rückkehr der Kreatur zur göttlichen Einheit. 6. Goethes Pantheismus Die Spinozastudie - ?Gott, Gemüt und Welt? - die Kosmogonie in ?Dichtung und Wahrheit? ? die beiden Grundprinzipien des Lebens. III. Naturforschung und Naturphilosophie 7. Naturgefühl und Naturphilosophie Verhältnis von Goethes und Herders Naturphilosophie - Grundideen - erkenntnistheoretischer Charakter der Naturphilosophie. 8. Die Monadenidee Vermittlung zwischen Pantheismus und Naturphilosophie - Monaden als Samenkörner Gottes ? das Leben als Drang zur Entwicklung der Monade - Begriff der Monade bei Herder und Goethe. 9. Organisationsprinzipien der Natur Physikalische, organische Organisationsprinzipien - Einverleibung und Assimilation - Wachstum (Goethes Metamorphose der Pflanze) - das Wesen des Keimes. 10. Goethes Morphologie Die Tatsachen der vergleichenden Osteologie in Goethes Auffassung - Typus und Metamorphose als konstitutive Naturprinzipien - das Gesetz in der Abwandlung, bewegliche Ordnung. Bedeutung dieser Ideen: Die Natur als Verbindung von Irrationalismus und Rationalismus ? Verhältnis zur Deszendenzlehre. 11. Das Stufenreich der Schöpfung Das Stufenreich als Ausdruck der Steigerungstendenz der Natur - Herders Naturphilosophie in den ?Ideen?: die Entwicklung zum Menschen als Entwicklung zu Freiheit und Vernunft - übermenschliche Lebensformen. 12. Die Entwicklung der Wesen durch das Stufenreich der Schöpfung Das Menschenleben eine Vorbereitung zu höherer Lebensform - Wiederverkörperung und Höherverkörperung. / Bd. 3: INHALT DRITTER TEIL FRÜHROMANTIK Einleitung 1. Die Romantik als zweite Generation der Goethezeit 2. Das Werk der romantischen Generation Die Romantisierung der humanistischen Welt. 3. Die Romantisierung der humanistischen Gedankenwelt Die philosophische Revolution und die Revolutionierung des geschichtlichen Bewußtseins. 4. Die Romantisierung der humanistischen Gedankenwelt Die gesteigerte Phantastik - die Beschwörung der romantischen Vergangenheit. 5. Frühromantik und Hochromantik 6. Die Struktur des III. Bandes ERSTES BUCH DAS ROMANBILD DES ROMANTIKERS Einleitung Wiederholung von Sturm und Drang - W'erther - Ardinghello - Wilhelm Meister. I. Vorstufen: 1. Zerrissenheit und Erlösung Der Typus des Zerrissenen - Sentimentalität - Hesterus? - der Unerlöste 2. Beginn des romantischen Humors Die Kunst, fröhlich zu sein (Wuz) - selige Narrheit - unselige Narrheit (Siebenkäs) - das Spiel mit dem Tode 3. Das Gespenst der Selbstauflösung Schwund der Wirklichkeit (William Lovell) - die Notwendigkeit des Objektiven II. Hochstufen: 4. Künstlerleben Der romantische Künstler - Kapellmeister Berglinger - die alten Maler - Franz Sternbald - Dürer und die altdeutsche Kunstfrömmigkeit - Florestan und das romantische Leben - romantische Malerei 5. Erfüllung in der Liebe Die romantische Liebe - die romantische Ehe - Julius und Lucinde - Lehrjahre der Männlichkeit - Diotima - Liebeserfüllung (Hyperion) - Liebestod 6. Das Leiden an der Menschheit Der neue Rousseauismus - Hyperion und Alabanda - Der Untergang der Humanität - der Eremit von Griechenland 7. Die Auseinandersetzung mit dem Romantischen Der Erziehungsroman (Titan) - Albano und seine Erzieher - der Abschied vom ?Hesperus? - der Blick in den Abgrund - Durchbruch zur Tat - Titan und Titanide - der Narr der Freiheit - auf einsamer Höhe III. Endstufen: 8. Der reine Tor Vollendung in der komischen Idylle (Flegeljahre) - tragikomische Enttäuschung - Hans im Glück - die Tragödie in der Komödie 9. Erotische Verwilderung ?Romantischer Venusberg? - Dirnen-Romantik (Godwi) 10. Romantischer Nihilismus Der tolle Nachtwächter - das Tollhaus des Lebens - negative Romantik (Nachtwachen von Bonaventura) Geistesgeschichtliche Deutung Die Problematik des Subjektivismus - die heil-losen Romantiker - die klassischen Romantiker - Erlösungen. / Bd. 4: INHALT VIERTER TEIL HOCHROMANTIK Einleitung 1. Zusammenfassender Rückblick auf die Frühromantik 2. Hochromantik und Frühromantik 3. Das Bild der hochromantischen Dichtung Erstes Buch DER AUFSTIEG HEINRICH VON KLEISTS Erstes Kapitel Das Ringen um die dramatische Form Einleitung Die Verbindung von Shakespeare und Sophokles Die große Erfindung Zweites Kapitel Das Urmotiv der Kleistischen Dichtung Metaphysischer Realismus Familie Schroffenstein Alkmene Penthesilea Käthchen Drittes Kapitel Die Novellen Allgemeines Das Wunderbare in Kleists Novellen Zweites Buch DICHTUNG VON DEUTSCHER ART UND KUNST Erstes Kapitel Die nationalromantische Bewegung bis zur Frühromantik 1. Sturm und Drang Ursprung ? Lessing und Klopstock ? Herder ? Die Entdeckung des 16. Jahrhunderts ? Der Untergang der guten alten Zeit ? Grundformen romantischer Nationaldichtung ? Schöpferische Erneuerung alter Dichtungsformen ?Erneuerung der Volksphantasie 2. Frühromantik Weiterbildung mit neuer Sicht ? Das Mittelalter des christlichen Abendlandes ? Der Durchgang durch die Germanistik Zweites Kapitel Die romantische Germanistik 1. Die Entdeckung der hochmittelalterlichen Dichtung. Der Weg zu Tiecks Minneliedern aus dem schwäbischen Zeitalter ? Die Dichtung des Mittelalters in romantischer Sicht (Schlegel, Görres) 2. Die Sammlung der Volksdichtung Heidelberger Romantik ? Des Knaben Wunderhorn ? Grimms Märchen 3. Der Gang zu den Müttern. Allgemeines ? Görres ? Die Brüder Grimm (Auszüge aus den Inhaltsverzeichnissen).