Beschreibung:

71 S., 48 Bl. : zahlr. Illustrationen / 135, 16, 83 S. : zahlr. Illustrationen. 2 Originalhalbleinenbände.

Bemerkung:

Sehr guter Zustand - 2 BÄNDE. - VORWORT -- Die Vasensammlung des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg, deren Publikation im Rahmen des CYA. der vorliegende Band eröffnet, kann auf eine fast hundertjährige Geschichte zurückblicken. Eine Stiftung aus der ?Alterthümersammlung? des Hamburger Gymnasiums Johanneum anläßlich der Eröffnung des Museum im Jahre 1877 bildete den bescheidenen Grundstock der Sammlung. Durch Einzelerwerbungen konnte er bald ergänzt werden. Eine wesentliche und noch für den heutigen Bestand grundlegende Bereicherung stellt die Erwerbung der Sammlung Adami aus Bari dar, die in mehreren Etappen in den Besitz des Museums überging: Einen Teil dieser Sammlung konnte der damalige Direktor und Gründer des Museums, Justus Brinckmann, auf einer Italienreise in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts ankaufen, der andere wurde, wohl durch die Vermittlung Brinckmann; von dem Hamburger Kaufmann Johann Reimers erworben. Auch dieser Teil der Sammlung Adami, der durch spätere Ankäufe erheblich erweitert wurde, gelangte nach dem Tode von Reimers teils als Stiftung, teils durch Ankauf in den Besitz des Museums. Die Übernahme wurde 1917 durch den Nachfolger Brinckmanns, Richard Stettiner, abgeschlossen. -- Die so wieder vereinte Sammlung Adami umfaßte vor allem Vasen italischer Provenienz. Unter ihnen seien hervorgehoben die in zahlreichen vorzüglichen Exemplaren vertretene Impasto- und Buccero-Keramik, reiche Bestände campanisch- und apulisch-rotfiguriger Vasen sowie eine qualitätvolle Gruppe lokaler daunischer und messapischer Gefäße. Der Sammeltätigkeit von Reimers verdankt das Museum darüberhinaus einen beträchtlichen Zuwachs an Vasen griechischer Provenienz. Unter ihnen sind vor allem die attisch-schwarzfigurigen und rotfigurigen Gefäße von Bedeutung. -- Durch zahlreiche gezielte Einzelerwerbungen gelang es dem Museum, die Sammlung in den nächsten Jahrzehnten weiter auszubauen. Hinzu kamen insbesondere böotische, korinthische, lakonische und inselgriechische Genie. Die Publikation von Rudolph Ballheimer in seiner Festgabe zur 48. Versammlung Deutscher Philologen und Schulmänner, die 1905 in Hamburg erschienen ist, machte eine große Zahl der Vasen erstmals der Wissenschaft bekannt; Den nächsten Überblick vermittelte anläßlich des fünfzigjährigen Bestehens des Museums der damalige Direktor Max Sauerlandt in der Festschrift ?Das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg 1877-1927?, Hamburg 1929. 1930 erschien der ?Führer durch das Hamburgische Museum für Kunst und Gewerbe. II. Griechische und Römische Altertümer?, von dem langjährigen Leiter der Antikenabteilung, Eugen von Mercklin. Bedeutenden Zuwachs erfuhr die Vasensammlung erneut in den 60er Jahren, als mit Förderung der Direktoren Erich Meyer und insbesondere seiner Nachfolgerin, Lise Lotte Möller, der seinerzeitige Kustos der Antikenabteilung, Herbert Hoffmann, eine Reihe qualitätvoller Vasen erwerben konnte. Heute verfügt das Museum über einen Vasenbestand, der von der ausgehenden Bronzezeit bis in die Spätantike reicht und den gesamten Mittelmeerraum umfaßt. -- Der in diesem Bande vorgelegte Teil der Vasen griechischer Provenienz enthält die geometrischen bis schwarzfigurigen Gefäße aus Attika und Böotien; die meisten von ihnen sind in vorläufigen Publikationen, wenn auch ohne oder doch nur mit unzureichenden Abbildungen veröffentlicht. Dabei handelt es sich insbesondere um die Erwerbungsberichte im Archäologischen Anzeiger aus den Jahren 1917 ( R. Pagenstecher ) , 1928, 1935 und 1940 E. v. Mercklin ) , 1960, 1969 ( H. Hoffmann ) . Der oben genannte Führer von E. v. Mercklin erfaßt die wichtigsten Stücke des bis 1928 vorhandenen Bestandes. Eine Konkordanz zu den dort ohne Inventurnummern aufgeführten Gefäßen findet sich hier S. 69. -- Nur wenige Vasen konnten einer gründlichen Restaurierung unterzogen werden. Es handelt sich um die Halsamphoren 1917.472, 1917.473, 1917.470, 1917.471, hier Tafel 15-19, und um die Hydria 1917.477, hier Tafel 24, 3.4, die in den Jahren 1972/73 von R. Wandel, Würzburg, bearbeitet wurden. Die Bauchamphora 1917.474 und die Panathenäische Amphora 1907.510 wurden wenige Jahre zuvor in Berliner und Hamburger Werkstätten restauriert; Die photographischen Vorlagen für Tafel 32, 1-3, Tafel 43, 4 und 44, 3 wurden von A. Konstantinescou, Hamburg, hergestellt. Alle übrigen Aufnahmen besorgte H. Koppermann, München-Gauting. Die Zeichnungen der Proffie und Graffiti werden M. Gätjens, Hamburg, verdankt. ISBN 9783406625664