Beschreibung:

224 Seiten; 21 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband berieben; aus der Bibliothek des libertären Dokumentaristen Hansdieter Heilmann; mit kleinen Bleitstift-Anstreichungen. - SELTEN. - Deutsch und Französisch. - ... wie auch des Malers Farben uns als Worte gelten, / Worte, die das Auge zwingen, / die Herrschaft über alles auszudehnen / über alles Lichte, Dunkle Feurige!!! / ist es auch wirklich was Du siehst? / da liegt Stärke und die Schwäche... / der Schwächste hält sich oft für stark / und dieser Starke glaubt sich Untertan / nur dem, der sich im Wahn allmächtig dünkt; / er ist in Wirklichkeit ein armer Tropf, / dem schmeichelndes Gesinde seine Grosse schafft. / Der Mensch muss sich entscheiden, / ob er der Kritik spitzen Dorn an sich erdulden will / oder alles in Ohnmacht zu vernichten. / Feind ist ihm, der nicht stetig loben will. / Die Wahrheit fürchtet man und will sie meiden. / man weiss auch, dass sie unecht ist, / wohin sich also wenden? / Also ist alles falsch? so auch mein Denken? / aber ich hab Dich doch geliebt? / sollen auch da Zweifel herrschen? / Und Du? Du hast mich auch geliebt? / wir waren ach, so einfach, gar nicht kompliziert! / jetzt hat alles andere Farbe bekommen / und diese andre Farbe verändert stündlich sich, / so wie es Licht und Schatten tun. / Du schreibst mir Briefe voller Glut, / die Deine Hand nie schrieb; / nur war's in meinem Geist, / dass Deine Briefe Form gefasst, / Nein, nicht Geist von jetzt, von früher her, / wo unsere Liebe uns in Ketten schlug, / in Rosenketten früh und nachts... Wahn!!! / Wahrheit in Wahn verwandelt, / es trägt sich leichter so, als Wahrheit selbst. / ein abgebrochner Zweig trug einst die schönsten Rosen / deren Duft uns alle hat entzückt / wo sind jetzt diese Rosen? / wir sehen sie in unserer Phantasie / auf diesem abgebrochnen Zweig! / ist so ein Wahn nicht schön? / Es tut so wohl / einmal erlebtes Schönes / noch einmal in der Erinnerung / zu erleben ? (u.v.v.a.)