Beschreibung:

60 Seiten; viele Illustr.; 29,5 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; der illustr. Einband stw. berieben u. etwas nachgedunkelt. - Aus der Bibliothek von Reinald Nohal (Paris Bar). - Vor genau zehn Jahren fand in einer Kirche in Berlin-Kreuzberg eines jener Konzerte statt, die unter dem Titel "Selten gehörte Musik" mit ähnlicher Besetzung auch in Kassel, Hamburg und zweimal in München veranstaltet wurden. Sieben Musizierende waren am 27. September 1 974 in Berlin: ATTERSEE, GÜNTER BRUS, HERMANN NITSCH, DIETER ROTH, GERHARD RÜHM, DOMINIK STEIGER und OSWALD WIENER. ARNULF RAINER, der mit seinem Fotografen Alexander Prinzjakowitsch angereist war, wirkte als körpersprechender Poseur in eigener Sache mit. Alle Fotos sind von Rainer rückseitig mit "Berliner Konzert 27. 9. 1974" rot gestempelt und im selben Jahr mit Ölfarbe, Fettkreide oder Bleistift überarbeitet worden. Die folgenden Texte von ATTERSEE, BRUS, RÜHM und WIENER sind der zum Konzert erschienen Broschüre entnommen. (Vorwort) // Arnulf Rainer (* 8. Dezember 1929 in Baden bei Wien) ist ein zeitgenössischer österreichischer Maler. Bekannt sind seine Übermalungen. ... Nach anfänglicher Hinwendung zum Surrealismus näherte sich Rainer dem Tachismus und dem Informel an. Seit Beginn der 1950er Jahre übermalt er eigene und fremde Bilder sowie Fotos. Hierbei sind besonders Fotoübermalungen von Selbstporträts bekannt geworden, die als Face Farces bezeichnet werden. Seine ersten Übermalungen von fremden Bildern nahm er aus Materialmangel vor. 1958 bis 1963 stellten ihm Sam Francis, Georges Mathieu, Emilio Vedova, Victor Vasarely und viele andere Künstler Arbeiten zum Übermalen zur Verfügung. Ab Mitte der 1970er Jahre wandte er sich einer gestischen Fuß- und Fingermalerei zu. Zur selben Zeit entstanden, inspiriert von anderen Künstlern, zahlreiche Serien von "Kunst über Kunst": Rainer überarbeitete Fotos nach Gustave Doré, Anton Maria Zanetti, Leonardo da Vinci, Franz Xaver Messerschmidt und anderen. Der "Hiroshima-Zyklus", eine Serie von Zeichnungen und Fotos der zerstörten Stadt, wurde ab 1982 in siebzehn europäischen Städten gezeigt. In seinem Spätwerk beschäftigt sich Rainer intensiv mit der Fotografie, zuerst um Vorlagen für seine Überarbeitungen zu haben, später werden sie dann nicht mehr übermalt und sind eigenständige Arbeiten. ? (wiki)