Beschreibung:

22 Seiten u. ein Blatt. Originalbroschur. (Teils etwas fleckig). 22x16 cm

Bemerkung:

* Heinz Risse (* 30. März 1898 in Düsseldorf; ? 17. Juli 1989 in Solingen) war ein deutscher Schriftsteller. Er zählte zu den Außenseitern des Literaturbetriebes, den er nach Kräften mied. Seine erzählende oder essayistische Prosa ist von Gesellschafts- und Kulturkritik, aber auch vom ?Glauben an den Menschen? geprägt. Der Sohn eines Arztes besuchte das Humboldt-Gymnasium Düsseldorf an der Klosterstraße. Nach dem Notabitur 1915 schickte man den 17-Jährigen wie viele andere seines Jahrgangs in den Ersten Weltkrieg. 1918 wurde er durch einen Granateinschlag verschüttet, überlebte aber im Gegensatz zu den 21 Mitschülern seines Jahrgangs als einziger den Krieg. Anschließend studierte er an den Universitäten in Marburg, Frankfurt am Main und Heidelberg Nationalökonomie und (bei Heinrich Rickert) Philosophie. Er promovierte beim Heidelberger Soziologen Alfred Weber. Ab 1922 war Risse in der Wirtschaft tätig, zeitweise auch im Ausland. Später ließ er sich als einer der ersten vereidigten Wirtschaftsprüfer in Solingen nieder. Diesen Beruf übte er auch weiter aus, nachdem er seit Ende der 1940er Jahre mit dem Verfassen von Erzählungen und Essays begonnen hatte. Risse sah im Schreiben keinen Selbstzweck, sondern ?ein Mittel und eine Disziplin zur Selbstverwirklichung?. Heinz Risse war Verfechter eines nicht blockgebundenen Europas.[1] Von 1952 bis 1962 und von 1965 bis 1984 gehörte er dem P.E.N.-Zentrum Deutschland an; in beiden Fällen beendete er die Mitgliedschaft durch Austritt.[2] 1956 erhielt den Immermann-Preis der Stadt Düsseldorf, 1974 den Kulturpreis der Stadt Solingen. Zu seinem 90. Geburtstag stiftete Risse einen Preis für Literaturkritik, der seinen Namen trägt. Risses ?zeitlos gültige? Prosa behandelt ?menschlichen Grundprobleme wie Schuld, Sühne, Freiheit, Recht oder Wahrheit, die er ohne Illusionen, aber mit großer Logik und Konsequenz spannend, manchmal auch reißerisch seine Protagonisten erleben und bewältigen ließ. Dabei war ihm das private Schicksal nur Gleichnis für das Schicksal des Menschen überhaupt, dessen einzige Richtlinie für sein Handeln nur das eigene Gewissen sein konnte. Darüber hinaus prangerte Heinz Risse, der ein sehr kritischer Mensch war, nicht nur den privaten wie gesellschaftlichen Materialismus, sondern die hohle Betriebsamkeit des öffentlichen Lebens an.? In einem Essay von 1959 untersuchte er die gängige Jubelsprache als ?Phänomen der Leistungsgesellschaft?. Für Nossack versteht sich Kollege Risse ?fesselnd? und ?meisterhaft? aufs Erzählen. ?Diese Romane sind wie ein Strom, in den unzählige Nebenflüsse münden; sie werden gezwungen, in seiner Richtung mitzufließen, die aus der engen materiellen Weit hinausführt. Am Schluß aller seiner Bücher überschreiten die Gestalten, die Risse uns schildert, die Grenze ins Unsagbare, aber als Leser empfindet man dies als ein neues Beginnen. Man weiß, hier führt der Weg, und man weiß, den nächsten entscheidenden Schritt muß jeder allein machen.? Ein DDR-Lexikon weist etwas weniger überschwänglich auf die ?Doppelbödigkeit und Symbolträchtigkeit von Risses stilistisch genauer, zuweilen trockener Prosa? hin und kreidet ihm ein ?irrationalistisches Gesellschafts- und Menschenbild?, dabei auch Gottesfürchtigkeit an. (Quelle Wikipedia)