Beschreibung:

421 S. ; 22 cm OPappband , mit goldgeprägten Rückentitel, mit Lesebändchen, SU

Bemerkung:

Buch in guter Erhaltung, Einband sauber, im Kapital und hinteren Deckel gering berieben, Seiten hell und sauber, ohne Einträge, Buchblock fest, Schutzumschlag gut, dieser gering angerändert, Die Erzählungen des polnischen Auschwitzüberlebenden Tadeusz Borowski gehören zu den beklemmendsten Zeugnissen des 20. Jahrhunderts. Scheinbar moralisch indifferent beschreibt Borowski die Greuel der nationalsozialistischen Vernichtungslager und verzichtet dabei auf eine klare Trennung zwischen Opfer und Täter. Aus der Perspektive des Kapos, der Mithäftlinge beaufsichtigt und dafür Privilegien erhält, schildert er mit zynischem Realismus den Wettlauf der Häftlinge ums Überleben. Mit einer Genauigkeit, die dem Leser nichts schenken will, berichtet er von der Mutter, die bei der Selektion ihr Kind verleugnet und der Arroganz der alteingesessenen Häftlinge gegenüber den Neuankömmlingen im Lager. Imre Kertész bewundert die 'klaren, selbstquälerisch gnadenlosen Erzählungen' Borowskis, die in der europäischen Lagerliteratur einzigartig sind.