Beschreibung:

113,(7)p., col. photogr. ills., orig. cl., 4to.; Erster Druck 113p.

Bemerkung:

Neuwertig Paterson, New Jersey. 150.000 Einwohner. Einst eine Stadt mit einer blühenden Textilindustrie, aber das ist lange her. Die Fabriken stehen leer und verfallen, genau wie das Stadion, Abfall liegt herum, im Park wuchert das Gestrüpp. Der große Wasserfall rauscht wie immer, kann aber sein Versprechen von Wohlstand und Grandezza nicht mehr einlösen. Die Reklame mit seinem Bild verblasst. Paterson ist kein Einzelfall und Fotobücher, die den Niedergang Amerikanischer Industriestädte thematisieren, gibt es viele. Michael Dalton aber, der selbst in New Jersey aufgewachsen ist und Paterson aus eigener Erfahrung gut kennt, hat einen anderen Ton gefunden. Er beschönigt nichts, aber er stellt nicht einfach die Trostlosigkeit aus. Sein Blick ist klar aber auch geprägt von Erinnerung, Melancholie, Skepsis, und ja, auch Imagination und Hoffnung. Denn es leben ja noch Menschen hier, die, die geblieben sind, und die, die dazukommen. Zwei Jungs auf der Straße, junge und erwachsene Paare, Leute im Park, alleine oder in kleinen Gruppen. Nicht, dass sie besonders zuversichtlich in die Kamera und in die Zukunft blicken. Aber sie sind da, haben noch etwas vor, wollen sich nicht unterkriegen lassen, stützen sich gegenseitig in einer schwierigen Zeit. Michael Dalton hat viel übrig für diesen Ort und für diese Menschen und das macht seine Bilder so stark. Völlig zu Recht sagt Susan Lipper: Die besten Fotobücher entstehen, wenn Herz und Verstand gleichermaßen beteiligt sind. THE GREAT FALLS ist so ein Buch.