Beschreibung:

Paperback, (full-page) illustrations in colour and some in b/w. 189p.

Bemerkung:

Gut Die eigentliche Heimat der Batak - in Mythen über die Entstehung der Welt mündlich überliefert - ist das Bergland um den Tobasee im Norden der Insel Sumatra. Schon in voreuropäischer Zeit lebten Batak auch in den Hügelrandzonen und in der Nähe der Küste. Wegen der Unzulänglichkeit und der feindlichen Haltung ihrer Bewohner blieb der Bergwelt der Batak allen Fremden bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts verschlossen. Seit dem Eindringen der ersten Missionare sahen sich die Batak einem starken Kulturwandel ausgesetzt: Christentum und Islam sowie die niederländische Kolonialregierung und in jüngster Zeit der indonesische Nationalstaat veränderten schon in wenigen Generationen die "althergebrachten Traditionen" und ließen die Herstellung von Ahnenfiguren und Zauberstäben sowie den Beruf des Zauberpriesters weitgehend überflüssig werden. Die Batak sind heute überwiegend Christen und gehören mit schätzungsweise fünf Millionen Angehörigen zu den zahlenmäßig stärksten Minderheiten im Vielvölkerstaat mit seinen mitt- lerweile mehr als 210 Millionen Einwohnern, die über 300 ethnischen Gruppen angehören. Bataksche Kunst erfreut sich seit langem bei Sammlern, Wissenschaftlern und Touristen großer Beliebtheit Schon die frühesten Reisenden, Kolonialbeamten und Missionare haben ethnographische Sammlungen zusammengetragen, die sie oft Museen in ihrer Heimat schenkten. In den knapp 20 Jahren, die sich der Autor mit den Batak beschäftigt und in denen er die Region um den Tobasee zu Forschungszwecken besuchte, mußte er feststellen, daß die Kenntnis der Batak über ihre eigene Kultur immer mehr verloren geht. Grund hierfür war der Ausverkauf der eigenen Kultur, der inzwischen weitgehend abgeschlossen ist.