Beschreibung:

261 Seiten; viele Illustr. (Fotografie); 24 cm; fadengeh. Orig.-Leinenband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband berieben; Rücken mit kl. Läsuren (leicht eingerissen); Innengelenk etwas gelockert; Seiten geringfügig nachgedunkelt; kl. Lagerspuren. - EA. - Dieses Buch ist das Ergebnis einer Reise, die im Frühjahr und Sommer 1929 zur Ausführung kam. Erlebnis und Dichtung verbinden sich darin, um jener tieferen Wahrheit Ausdruck zu geben, die sich nicht in wirtschaftlichen Zahlen, sondern in dem seelischen Hauch menschlicher Schicksale kundtut. Seine eigenen Erfahrungen im Lande hat der Verfasser aus den Schilderungen jüdischer Wächter und den Nachrichten der Presse über die letzten Unruhen in Palästina ergänzt. Der letzte Satz im zweiten Abschnitt des Kapitels ?Das Dominospiel Gottes' ist ein Ausspruch des jüdischen Arbeiterführers Gordon. Alle in diesem Buche enthaltenen Bilder, von wenigen Ausnahmen abgesehen, wurden vom Verfasser selbst mit einer Leica-Kamera aufgenommen. (Nachwort) // Armin Theophil Wegner (* 16. Oktober 1886 in Elberfeld (heute zu Wuppertal); ? 17. Mai 1978 in Rom) war ein deutscher Pazifist und Schriftsteller. Er schrieb expressionistische Lyrik und zahlreiche Reiseberichte. 1996 wurde Armin T. Wegners Asche nach Jerewan (Armenien) überführt, wo er ein Ehrenbegräbnis erhielt. ... Am 11. April 1933 schrieb Wegner einen Offenen Brief "Die Warnung - Sendschreiben an den deutschen Reichskanzler Adolf Hitler", in dem er gegen die Judenverfolgungen protestierte. Mit erstaunlich prophetischem Weitblick warnte er ihn vor den späteren Folgen: "? die Schmach und das Unglück aber, die Deutschland dadurch zuteil wurden, werden für lange Zeit nicht vergessen sein ? wenn einmal die Städte zertrümmert liegen, die Geschlechter verbluteten ? Mit Scham und Verachtung werden sie von den Geschlechtern künden, die nicht nur das Glück des Landes leichtfertig auf das Spiel setzten, sondern auch sein Andenken für immer geschändet haben!" Wegner sandte den Brief an das "Braune Haus" in München, mit der Bitte um Übergabe an Hitler. Der Eingang wurde ihm vom damaligen Büroleiter Martin Bormann schriftlich bestätigt. Ob der Brief Hitler überhaupt zur Kenntnis gebracht wurde, ist nicht bekannt. Eine Veröffentlichung erfolgte erst 20 Jahre später in der Stuttgarter Zeitung am 1. April 1953. ? Im August 1933 wurde er von der Gestapo verhaftet und im Columbiahaus in Berlin-Tempelhof gefoltert. Er verbrachte vier Monate in Gefängnissen und den Konzentrationslagern Oranienburg, Börgermoor und der Lichtenburg. Nach seiner Freilassung Ende Dezember 1933 emigrierte er. ? An Auszeichnungen erhielt Wegner unter anderem das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland (1956) und den Eduard-von-der-Heydt-Preis seiner Heimatstadt Wuppertal (1962). 1968 wurde Wegner in die Reihe der Gerechten unter den Völkern aufgenommen und pflanzte - von der Vereinigung der nichtjüdischen Märtyrer und Helden Yad Vashem nach Israel eingeladen - im Wald der Gerechten einen Baum. ? (wiki)