Beschreibung:

109 S. Originalhardcover mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Umschlag leicht berieben, sonst gutes Exemplar. - Ebbinghaus wurde 1850 als Kaufmannssohn in Barmen - heute ein Stadtteil von Wuppertal - geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums entschließt sich der 17jährige, in Bonn Geschichte und Philologie zu studieren. Später wechselte er nach Halle, schließlich nach Berlin. Ebbinghaus' Interesse hat sich mittlerweile dem Philo-sophischen zugeneigt: 1873 schließt er eine Dissertation über Hartmanns Philosophie des Unbewußten ab. In den nächsten drei Jahren wirkt er als Tutor in England und Frankreich. In einem Pariser Antiquariat stößt er auf Gustav Theodor Fechners experimentalpsychologische Bahnbrecher-Arbeit "Elemente der Psychophysik", in der erstmals ein (wahrnehmungs)psychologisches Problem mit den Methoden der Naturwissenschaften angegangen wurde. Dieses Buch lenkt die Forscherlaufbahn des Nachwuchswissenschaftlers auf neue Geleise. Ebbinghaus versucht, den empirisch-mathematischen Ansatz Fechners auf die Erforschung der "höheren geistigen Prozesse" zu übertragen - zu denen damals wie heute das Gedächtnis zählt. Bei seinen Gedächtnis-Experimenten ist sich Ebbinghaus die einzige Versuchsperson. Mit Akribie führt er langwierige Selbstversuche durch und legt damit die Grundlagen für die empirische Gedächtnisforschung. In seiner Kontroverse mit Dilthey verteidigt er die Experimentelle Psychologie gegen die von Dilthey geforderte Verstehende Psychologie. Er wird Professor in Breslau und Halle, wo er 1902 stirbt. Sein Standardwerk "Über das Gedächtnis" erschien 1885, die zweibändigen "Grundzüge der Psychologie" 1897 und der "Abriß der Psychologie" 1908. ISBN 9783534052554