Beschreibung:

50 Seiten; farbige Illustrationen; 21,5 cm; fadengeh. Orig.-Pappband mit Umschlag.

Bemerkung:

Gutes Exemplar. - Ex. trägt die Nummer " 292 " / Impressum von Carl Orff und HAP Grieshaber SIGNIERT. - "Diese Ausgabe Carl Orffs Astutuli wurde im Jahre 1965 in einer einmaligen Auflage von 500 Exemplaren auf Büttenpapier von den Original-Holzstöcken HAP Grieshabers mehrfarbig gedruckt, handnumeriert und von Carl Orff und HAP Grieshaber handsigniert." // Astutuli ist eine 1953 uraufgeführte "bairische Komödie" von Carl Orff. Sie bedient sich einer historisierenden bairischen Sprache und dauert ca. 50 Minuten. Das Satyrspiel handelt von den "ziemlich Schlauen, die sich für besonders klug halten", die der lateinische Titel Astutuli ins Hochdeutsche übertragen bezeichnet. In einer kleinen Stadt hat ein reisender Gagler (Gaukler) eine Theateraufführung angekündigt, und alle Bürger kommen neugierig, um das Spektakel nicht zu verpassen. Der Gagler beschwört zunächst den Onuphri (einen byzantinischen Riesen) und danach den Goggolori (einen bairischen Kobold) so lebhaft herauf, dass alle Zuschauer von deren Anwesenheit überzeugt sind, obwohl sie tatsächlich überhaupt nichts sehen konnten. So vorbereitet erleben die Zuschauer staunend die folgende Vision des "kokanischen" Landes, das ein Leben in Fülle und ohne Arbeit verspricht. ? (wiki) // ... ein Künstler wie Orff (ist) für das Theater prädestiniert und die Bühne ist denn auch der Ort der geistigen Auseinandersetzung, um die es ihm geht. Ihr Ziel ist das In-Bezug-Setzen des Menschen zu den Mächten, die von "oben" oder "unten" sein Schicksal bestimmen, zu Göttern und Dämonen, Tyrannen und Spaßmachern, Hütern der Weisheit und Hütern der Dummheit. Diese Kräfte und Gegenkräfte werden in seinen Bühnenwerken immer wieder ins Spiel gebracht, in Sinnbildern gezeigt, die aus zwei gegensätzlichen Bereichen des abendländischen Theaters stammen: Der mediterranen griechischen Tragödie und der alpenländisch-bayerischen Volkskomödie, bei der die schwankhaften Elemente, sehr charakteristisch für Orff, stets eine Verbindung mit märchenhaften eingehen. Tragisch-kultisches Theater und komisch-vitales stehen einander gegenüber: Die sophokleischen Dramen "Antigonae" und "Oedipus der Tyrann" in der deutschen Übertragung Friedrich Hölderlins und "Der Mond" und "Die Kluge" stellen die beiden extremen Formationen der theatralischen Landschaft Orffs dar ... (Nachwort von K. H. Ruppel)