Beschreibung:

830 S.; 742 S.; 432 S.; 21 cm. 3 Originalleinenbände; (nur Band 1) mit farb. OUmschlag.

Bemerkung:

Gute Exemplare; minimale Gebrauchs- und Lagerspuren; der farbige OUmschlag von Band 1 berieben u. m. geringen Läsuren / Band 2 und 3 OHNE OUmschlag. - 3 BÄNDE. - EA. - Band 1: Die Niederschrift des Gustav Aias Horn nachdem der neunundvierzig Jahre als geworden war; I / Band 2: Die Niederschrift des Gustav Aias Horn nachdem der neunundvierzig Jahre als geworden war; II / Band 3: Epilog. Hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Walter Muschg. (Europäische Verlagsanstalt; 1961) --- Hans Henny Jahnn (* 17. Dezember 1894 in Stellingen als Hans Henny August Jahn; ? 29. November 1959 in Hamburg) war ein deutscher Schriftsteller und politischer Publizist. Im musikalischen Fach arbeitete er als Orgelbauer, Orgelreformer und Musikverleger. Während seines Exils (1934-1946) auf der dänischen Insel Bornholm betätigte er sich auch als Landwirt und Pferdezüchter. Jahnn war vor allem wegen seiner drastisch grenzüberschreitenden literarischen Darstellungen von Sexualität und Gewalt stark umstritten. Mit seinem literarischen Werk zählt er laut der Sozialgeschichte der deutschen Literatur (1981) zu den "großen produktiven Außenseitern des 20. Jahrhunderts". Er verstand sich als "Antimilitarist", wandte sich gegen jede "Doktrin" einschließlich "Rassenhass und Todesstrafe" und lehnte Gewalt, auch gegen Tiere, ab. ? (wiki) / Mit diesem umfangreichen Band wird die große Trilogie "Fluß ohne Ufer" fortgesetzt. Gab "Das Holzschiff" einen ersten dramatischen Vorgang, so registriert die "Niederschrift" die unabsehbaren Folgen, die dieser Vorgang wie jede einmal vollzogene Tat in der Welt hat. Hier in den Aufzeichnungen Gustav Anias Horns, des Verlobten Ellenas, über die Jahre und Ereignisse nach dem Untergang des geheimnisvollen Schiffes findet das rätselhafte Verschwinden Ellenas seine Aufklärung. Ein gemeinsames Schicksal treibt Held und Mörder in schuldhafter Verstrickung durch Erdteile und Länder: die Auslieferung an das Gericht des Lebens hat begonnen. Südamerikanische Hafenstädte, afrikanische Küstenstriche, die grandios gesehene Szenerie Norwegens sind die Stationen der rastlosen Wanderung. Aber wo immer der Held und Tutein, der Mörder, weilen - immer und überall bricht die Welt vor ihren Füßen auf, um ihren Reichtum wie ihren Abschaum preiszugeben. Unvergeßliche Schicksale, bannende Schilderungen dämonischer Begegnungen mit Menschen und Landschaften, Episoden verworfener Leidenschaften steigen wie Inseln aus dem wahrhaft uferlosen Fluß dieser Prosa, die sich unaufhörlich aus den geheimsten Schächten des Herzens zu ergießen scheint. Der Zauber der Kunst, der Musik, der von je Jahnns Liebe gegolten hat, beginnt das Unerträgliche des Lebens zu lindern: in den Kompositionen Gustav Anias Horns wird das erfahrene und erlittene Leben zur reinen und dauernden Gestalt. Der künstlerische Schaffensprozeß, der die große Trilogie "Fluß ohne Ufer" erstehen ließ, wird somit selbst wieder zum innersten Thema des Werkes ... Mit Bewunderung und Grauen taucht der Leser dieser "Niederschrift" hinab in den aufgerissenen Abgrund menschlichen Daseins - ein unerschrockenes, ein gewagtes und faszinierendes Werk, das die Grenzen des Sagbaren auf bisher unerhörte Weise erweitert. (Umschlag-Klappentext; Band 1)