Beschreibung:

327 S. : zahlr. Illustr. (meist farbig); 25 cm; fadengeh. Orig.-Pappband m. farb. illustr. OUmschlag.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Umschlag mit minimalen Läsuren. - Titelblatt mit Widmung von C. L. Attersee für Irmelin und Reinald Nohal (Paris Bar) und vom Künstler SIGNIERT. - Diese Biografie führt uns die Jahre und Jahrzehnte sowie das Umfeld vor Augen, in denen Christian Ludwig, der sich 1966 den Namen Attersee gab, das wurde, was er heute darstellt: einen der bedeutendsten österreichischen Künstler der Gegenwart, aber auch eine öffentliche Gestalt von hoher Prominenz, starkem Einfluss und großer Verbreitung. Natürlich ist das eine Prädikat vom anderen nicht zu trennen, und gerade bei Attersee ist die Einheit von Kunst und Leben, die alte Obsession der Avantgarde, angestrebt und exemplarisch vollzogen. Die Biografie, die das Leben, und die Monografie, die das Werk in den Mittelpunkt stellt -sie treffen sich vielfältig. In einer Moderne der Massenkultur sind die Bilder eingepasst in den Kreislauf der Verwertung und Wiederverwertung, und zwar im umfassenden Sinn dessen, was ein Bild sein kann: ein Gemälde und ein Image, ein Porträt und eine Vorstellung, eine bewusste Setzung und ein Vorurteil. Christian Ludwig Attersees öffentliche Existenz bewegt sich in der Interferenzzone all dessen. Das Buch will diese Zone ausloten. (Verlagstext) // Christian Ludwig Attersee, eigentlich Christian Ludwig (* 28. August 1940 in Pressburg) ist ein österreichischer Maler der Pop Art, Bühnenbildner, Musiker, Schriftsteller und Segelsportler (3-facher österreichischer Staatsmeister). ... Anfangs der Objekt- und Aktionskunst nahestehend, bemühte er sich unter Einbindung von Musik, Sprache, Fotografie, Film etc. eine neue Form des Gesamtkunstwerks zu entwickeln (Beispiele der Objekterfindungen sind "Speisekugel" und "Speiseblau", das "Objekt Vagina", "Prothesenalphabet", "Attersteck" und "Speicheltönung"). Später werden für ihn Zeichnungen und Tafelbilder (meist in Acrylmalerei) über die Themen Sexualität und Naturerfahrung charakteristisch. Ein Beispiel ist das provokante "Kinderzimmertriptychon" aus dem Jahr 1971, zu dem ihn eine Bilderbuchillustration Fedor Flinzers inspirierte. Er selbst sieht sich als "der große Einzelgänger der österreichischen Kunst der 60er Jahre, [als] Gegenpol zum Wiener Aktionismus [und in] der zweiten Hälfte der 70er Jahre [? als ?] Gründerfigur der ?Neuen österreichischen Malerei'." Seine Werke sind durch figural-symbolischen Stil, leuchtende Farben und dynamischen Pinselstrich gekennzeichnet. Vielfach doppelbödige Assoziationen und Phantasien einer - ebenso individualistischen wie doch auch sehr österreichischen - Sicht der Dinge mit Hang zu sexueller Persiflage. Häufig wird auch der Rahmen in das Werk einbezogen oder finden sich Textelemente in die Darstellung eingebettet. Seine Ausstellungen sind meist als Inszenierungen mit Musik und Literatur, teilweise gemeinsam mit Künstlerfreunden, gestaltet. Im Jahr 1984 vertrat er Österreich bei der Biennale in Venedig. 1985 publizierte Attersee seine LP "Lieder von Wetter und Liebe". Im Jahr 1986 folgte die Gestaltung von Wiens erstem Champagnerball im Konzerthaus und 1987 eine Schiffsschaukel für André Hellers "Luna-Luna-Rummelplatz". Mit der von ihm gestalteten Fassade des 1996 eröffneten Attersee-Hauses auf der Wiener Mariahilfer Straße, eines Geschäftshauses einer internationalen Textilkette, entwarf er das 210 Quadratmeter große Mosaik "Wetterhändler", das größte Glasmosaik Europas, umgesetzt vom Mosaikbildner Elio Macoritto. Im Jahr 2006 hüllte er für sechs Wochen den Wiener Ringturm in Folie. Im November 2007 wurde das 220 Quadratmeter große Innenraummosaik "Reichtum Erde" in der Geologischen Bundesanstalt in Wien fertiggestellt. Attersee gehört zu den international meistbeachteten österreichischen Künstlern. Im Jahr 1990 wurde Attersee als außerordentlicher Professor an die Universität für angewandte Kunst Wien für "Meisterklasse für experimentelles Gestalten" berufen. ? (wiki) ISBN 9783850334211