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Beschreibung:
93 S. ; 21 cm; fadengeh. Orig.-Pappband m. farb. illustr. Orig.-Umschlag.
Bemerkung:
Gutes Exemplar; der OUmschlag mit minimalen Läsuren. - Seite 5 aufgedruckt: "Dieses Buch gehört Dawn Teborski" (R. Lettaus 3. Ehefrau) sowie mit längerer Widmung (von Dawn Teborski) an Reinald (Nohal) / Paris Bar; beiliegend auch weitere Briefe samt Umschläge an Reinald (Nohal). - Lettau beschreibt seine Rückkehr aus Amerika nach Deutschland mit seiner dritten Frau, Dawn. Fünf Kapitel unnummerierter Geschichten über schreckliche Gäste und die Rückkehr nach Deutschland. --- Reinhard Lettau (* 10. September 1929 in Erfurt; ? 17. Juni 1996 in Karlsruhe) war ein deutsch-amerikanischer Schriftsteller. ? Von 1950 bis 1955 studierte er Deutsche Literatur in Heidelberg, Köln und den USA. Im Anschluss arbeitete er als Assistant Professor an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts, und am Smith College, Northampton, Massachusetts. In dieser Zeit nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Seine Dissertation in Harvard im Jahre 1960 trug den Titel Utopie und Roman; Untersuchungen zur Form des deutschen utopischen Romans im zwanzigsten Jahrhundert. ? Anschließend arbeitete Lettau als freier Schriftsteller. Von 1962 bis 1967 nahm er an Tagungen der Schriftstellervereinigung Gruppe 47 um Hans Werner Richter teil. 1965 kehrte Lettau nach Berlin zurück, wo er als Außenlektor des Hanser Verlags und Mitarbeiter beim Sender Freies Berlin tätig war. Er beteiligte sich an Aktionen der Studentenbewegung und knüpfte Kontakte zur Außerparlamentarischen Opposition. ? 1979 heiratete Lettau Dawn Teborski. Seit Mitte der 1970er Jahre arbeitete er im Landkreis Lüchow-Dannenberg mehrfach mit Künstlern, z. B. Uwe Bremer, zusammen. Von 1991 bis 1993 lebte er im wendländischen Grabow. In dieser Zeit schrieb er Flucht vor Gästen. ? Nach der Wiedervereinigung kehrten Lettau und seine Frau nach Berlin zurück, nachdem Lettau sich wegen gesundheitlicher Probleme in den USA vorzeitig hatte pensionieren lassen. Lettau war Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und des westdeutschen PEN-Zentrums. ? (wiki) // ... Versuchsweise Bewohnung der Häuser im zur Schulter gelegten Kopf. Streit über die Einrichtung, wer wo wohnen würde? Jeder auf einer Seite des echten Gefängnisses, wir winken uns, jeder auf seiner Seite, durch die Zellen hindurch zu. Im Drug Store starker Geruch des Holzfeuers im Kamin. Wahlloser Griff nach Postkarten. Plötzliche Müdigkeit. Seitlich Schneereste auf der Rückfahrt. Hastige Limonenernte am Straßenrand, Dawn schüttet sie aus dem angehobenen Rock in den Rücksitz. Nach einer Unterhaltung über Wildkatzen erwogener Einkauf einer Schrotflinte in einer Waffenhandlung in Escondido. Fünf Minuten vor Santa Fe kommt uns auf der Heimfahrt Jesus Christus entgegen, ernst wie auf einem Bild über einem Bett in einem Gasthaus in der Rhön. Ahnung, daß dies ein Tag war, an dem viel passiert ist. Geheimer Beschluß, die Freude hierüber auf den morgigen Tag zu verlegen, wegen jetzt mangelnder Kraft? Bald wäre die Welt voller Schauplätze kraftlos erlebter und daher verschobener Freuden? Befürchteter Verlust der Konzentration des ersten Anblicks. Wir erwägen, die eben veranstaltete Tagestour gleich am nächsten Tag zu zweit zu wiederholen. Durch tägliche Wiederholung der Reise, über einen längeren Zeitraum hin, Beobachtung winziger Abweichungen, Ausschaltung neuer Bedingungen, Vermeidung von Unbekanntem, so daß wir nun die Reise mit sich selbst, statt mit etwas anderem, z. B. einer anderen Reise, vergleichen könnten, was bedeutungslos wäre, denn es soll nichts passieren, nichts Auffälliges, nicht Unvergeßliches, nichts anderes. ? (Seite15) ISBN 9783446178458