Beschreibung:

548 S. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Neues Exemplar. - Der Briefwechsel ist die letzte große Schüler-Korrespondenz Freuds, die bisher unveröffentlicht war. Max Eitingon, der in Rußland geborene, in Leipzig aufgewachsene, in Zürich ausgebildete Psychiater jüdischer Herkunft, der von 1910 bis 1933 in Berlin lebte und dann nach Palästina emigrierte, wird hier erstmals in seiner Bedeutung für die Geschichte der Psychoanalyse faßbar. Seine Leistung lag hauptsächlich in den Bereichen Ausbildung, Organisation und Publikationswesen. Als Sproß einer reichen Pelzhändlerdynastie konnte er die Psychoanalyse auch mäzenatisch unterstützen. Eitingon gründete 1920 das Berliner Psychoanalytische Institut, das weltweit zum Modell psychoanalytischer Lehrstätten wurde. Als Vorsitzender der Internationalen Unterrichtskommission wie als IPV-Präsident bemühte er sich ab 1925 um eine zentrale, einheitliche Regelung der Analytikerausbildung. Dieser Kampf, den er im Einvernehmen mit Freud gegen den Widerstand vor allem aus Amerika führte, wird in den vorliegenden Briefen reich dokumentiert. Ein weiteres Hauptthema ist die Geschichte des Internationalen Psychoanalytischen Verlags, der für Freud als Garant wissenschaftlicher Unabhängigkeit besonders wichtig war. Freud wollte die letzte Entscheidungsgewalt über das Schicksal seines Werks nie aus der Hand geben, auch wenn er es vorzog, im Hintergrund zu bleiben. Eitingon erwies sich für ihn als idealer Mitarbeiter - tatkräftig, diskret, diplomatisch klug und kaufmännisch versiert, aber auch selbstlos und treu und gerne bereit, im Sinne Freuds zu agieren. Da er die Position eines Quasi-Familienmitglieds erlangte, enthält dieser Briefwechsel auch besonders viele Mitteilungen über Freuds Familie und sein Privatleben. Die Briefe werden vollständig abgedruckt und umfassend erläutert. Ein Dokumentenanhang ergänzt die Ausgabe. ISBN 9783892957416