Beschreibung:

284 S., m. Abb. u. Fotos; 22 cm Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Sehr guter Zustand. -- Was bedeutet es, ein "Mann aus echtem Schrot und Korn" zu sein? Tapfer muß "man" sein, tollkühn - und auch bei größten Gefahren einen kühlen Kopf bewahren. Ein Mann muß stark sein, robust, geschickt, praktisch veranlagt. Außerdem sollte er ehrbar, ehrlich und zuvorkommend sein. Ein Mann darf sich nicht beklagen. Ein Mann darf niemals die Kontrolle über seine Emotionen verlieren - geschweige denn weinen. Wie kommt es, daß diese Eigenschaften auch heute noch von vielen Männern als integraler Bestandteil ihrer Geschlechtsidentität begriffen werden? George L. Mosse geht in seinem Buch dem maskulinen Stereotyp, das in unserer westlichen Kultur vorherrscht, auf den Grund. Die Geburtsstunde des modernen Männerbildes schlug dabei, so Mosse, im 18. Jahrhundert, als das Bürgertum sich "ritterliche" Ideale zu eigen machte und, vermittelt von Winckelmann, die "griechischen Jünglinge" neu entdeckte. Trotz aller sozialen und kulturellen Wandlungen ist, wie Mosse zeigt, dieses maskuline Stereotyp äußerst wirkungsmächtig geblieben. Nach wie vor prägt es alle menschlichen Lebensbereiche - die privaten wie die öffentlichen. Diese Erfahrung machen nicht zuletzt die Frauen... Ein sachkundiges, provozierendes und wichtiges kulturkritisches Buch. George L. Mosse, 1908 in Berlin geboren, floh 1933 mit seinen Eltern vor den Nationalsozialisten in die USA. Er studierte Geschichte an den Universitäten Cambridge und Harvard und war bis zu seiner Emeritierung Professor in Madison und Jerusalem. Er ist Autor zahlreicher Bücher, darunter "Die Geschichte des Rassismus in Europa"; "Der nationalsozialistische Alltag" und "Gefallen für das Vaterland". (Klappentext) ISBN 9783763247295