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388 Seiten; 20,5 cm; fadengeh. Orig.-Leinenband.
Bemerkung:
Akzeptables Exemplar; Einband berieben, stw. leicht beschabt, fleckig sowie etwas angeschmutzt; innen Buchblock etwas gelockert; Seiten minimal nachgedunkelt. - EA. - Walter Seidl (* 17. April 1905 in Troppau, Österreichisch-Schlesien, Österreich-Ungarn; ? 29. August 1937 in Neapel) war ein tschechoslowakischer deutschsprachiger Autor. ... Walter Seidl wurde als Sohn des Reichsratsabgeordneten Ferdinand Seidl geboren und sollte eine Offizierslaufbahn einschlagen. Nach dem Zusammenbruch Österreich-Ungarns studierte er stattdessen Musikwissenschaften an der Universität Grenoble und wurde Musikreferent beim Prager Tagblatt. Er verfasste Romane und hatte kurzzeitig mit von ihm verfassten grotesken und utopischen Dramen auch auf der Bühne Erfolg. Er beschäftigte sich mit dem deutsch-tschechischen Verhältnis und setzte sich für eine Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich ein. Er starb im Alter von 32 Jahren während einer Schiffsreise an Typhus. ... (wiki) // INHALT / Kapitel: Blau und Rot; Die Kobelinsen-Schlacht; Wie sich der Zug der Zeit im Kinderzimmer auswirkte; Zögling Nr. 119; Aufruhr; Hauptmann Siak verhört; Nachdenkliche Stunde mit Altvatter Heini; Edler von Tossi, der Kommandant; Feierliche Erniedrigung; Hoher besuch; Nordböhmen; Hermann und Franz; Tränenmilly; Arbeiterviertel; Umsturz; Demonstration im März; Wo Gott sein Zuhause hat; Ins Leben!; Bunte Nächte; Einsam im Land der Frau Bovary; Im tschechoslowakischen Studentenklub; Konzert / u.a.m. --- ... Der einzelne Franzose will von Deutschland nur eines: Ruhe! Wir lieben Deutschland nicht, das ist wahr - es hat uns zu viele Wunden geschlagen. Aber wir hassen es auch nicht - wir wurden und werden ja in Bewunderung für Deutschlands geistige und technische Größe erzogen. Wir haben Furcht vor den deutschen Soldaten, Ermann, daß sie übermächtig gerüstet wiederkommen werden - das ist es." "Glauben Sie nicht, Robert, daß alles, was Sie von den Franzosen gesagt haben, auch von den Deutschen gilt? Von uns Deutschen in Böhmen zumindest wünscht auch der einfältigste nationale Ehrgeizling nicht im Traum, daß Deutsche über Franzosen gebieten sollten. Vielleicht begreifen wir das Recht jeder Nation auf ein unangetastetes Eigenleben deut-licher - eine Folge unseres reibungsvollen und doch fruchtbaren Zusammenlebens mit den Tschechen. Auch im Reich, glaube ich, kann kein Mensch mit gesundem Verstand derlei im Sinne haben, wenn auch nicht alle genügend wissen, um Bewunderung für die französische Kultur zu empfinden. Vom Todesmut des französischen Soldaten aber weiß ein jeder, Robert, und das gilt vielleicht noch mehr. Der einzelne Deutsche sieht in euch den Gegner - nicht den Feind!" Robert lehnte sich im Sessel zurück. Überlegend blickte er zur Decke empor, die blitzenden Gläser seiner Brille verbargen sein Gesicht. "Sie waren nicht dabei, Ermann, und wissen es doch. Ich bin älter, - ich weiß es aus eigenster Erfahrung. Die Soldaten des Kontinents sind - die Deutschen und die Franzosen. ? (Seite 196)