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Beschreibung:
32 Seiten; Illustr. (auch farbig); 27 cm; geheftet.
Bemerkung:
Sehr gutes Exemplar; mit farb. Umschlag. - Texte deutsch; englisch. - ... Salvador Dali und Gala waren als Paar seit fast 10 Jahren zusammen, als die Idee zu "Tristan Fou" um 1937 ihren Anfang nahm und noch vor der Flucht in die Vereinigten Staaten arbeitete Dali an seinem Ballett "Bacchanal". 1938 wohnte er zeitweise in der Villa von Coco Chanel in Roquebrune. Sie sollte die Ballett-Kostüme anfertigen, die jedoch Frankreich für die Premiere in New York 1939 nicht verlassen können. In seinen Briefen an Coco machte der Künstler einen verstörten, möglicherweise auch einen depressiven Eindruck. Er bittet sie unaufhörlich zu kommen. Als hätten sie eine Liebesbeziehung. Ich glaube jedoch nicht, dass dies der Fall war. Gala hatte ein wachsames Auge und Chanel muss daran gelegen gewesen sein, ein intaktes Arbeitsverhältnis zu bewahren. Aber vielleicht gab es bei Dali seit dieser Zeit eine seelische Verletzung. Könnte sich das Paar in einer Krise befunden haben? Analyse des Bühnenvorhangs: Tristan: Tristan ist links auf dem Vorhang mit einer Löwenzahnblüte dargestellt, die seinen Kopf verdeckt. Unwillkürlich denkt man an den Lufthauch, der die Blume zur explosiven Auflösung bringen wird. Dieses poetische Bild verweist auf die Fragilität des Daseins, aber auch auf das phantastische, phänomenale Geschehen, bei dem die Blütenfragmente in der Luft schwebend sich als Samen verbreiten - es ist das Leitmotiv des Dictionnaire Larousse: "Je seme a tout vent" (Ich säe aus in alle Winde). Allein dieser Akt würde durch die Ausbreitung der Explosion auf poetische Weise Tristan unsterblich machen. An dieses Bild schließen auch die "Liebesgeister" des Balletts an, sie tragen auf ihren Köpfen Pusteblumen (s. Vergleichsabb. 2). In seiner 1942 erschienenen Autobiographie "Das geheime Leben des Salvador Dali" klagt der Künstler über Plagiate und verwendet nicht zuletzt hier das Bild der Löwenzahnblumen, die "gefährliche Ideen" säten. Im Jahr 1959 bittet er Robert Descharnes, die Metapher der Löwenzahnblüte in einem Porträtfoto von sich zu verewigen. Der Körper, respektive der Rumpf von Tristan, präsentiert sich als beinahe geologisches Element, bewachsen mit Zypressen als Symbolen des Todes ? (Seite 19)