Beschreibung:

XVI; 556 Seiten; 21,5 cm; rückengoldgepr. Halblederband d.Zt.

Bemerkung:

Akzeptables Exemplar; der Halblederband in schlechtem Zustand; stärkere Läsuren; Rücken stw. abgeplatzt; Lagerspuren; Gebrauchsspuren; kleine Beschädigungen; Seiten wellig; insgesamt aber: komplett und innen recht gut. - König von Bayern, Maximilian II. (gewidmet). - In Frakturschrift. - Ernst Ludwig Rochholz (* 4. März 1809 in Ansbach; ? 29. Oktober 1892 in Aarau) war ein Schweizer Historiker und Volkskundler deutscher Abstammung. ... Wegen oppositioneller Tätigkeiten wurde er 1833 exmatrikuliert und aus München ausgewiesen. Wenig später übersiedelte er in die Schweiz, wo er zunächst 1835 eine Stelle am Gymnasium Biel fand und ab 1836 als Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Kantonsschule Aarau wirkte. Schüler, die er bleibend geprägt hatte, waren nebst anderen der nachmalige Bundesrat Emil Welti sowie der Volkskundler Jakob Hunziker. Rochholz stiess mit seiner radikal-liberalen Überzeugung und seinem Bestreben, die Schüler zum selbständigen Denken hinzuführen, im Kanton Aargau im Allgemeinen und an der Kantonsschule Aarau im Besondern auf vielgeartete Widerstände. Obwohl ihm die Kantonsregierung einen gewissen Rückhalt bot, wurde er schliesslich 1866 vorzeitig pensioniert. Von 1859 bis 1887 amtete er erst als Mitherausgeber, dann als alleiniger Herausgeber der "Argovia", der Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau, wo er auch zahlreiche Beiträge zu sprach-, rechts- und kulturwissenschaftlichen Fragen veröffentlichte. Ab seiner Pensionierung bis 1889 wirkte er überdies als Kurator des Kantonalen Antiquariums, der aargauischen Altertumssammlung in Aarau. Auf dem Gebiet der Sagenforschung und der philologisch-historischen Volkskunde wirkte Rochholz in der damaligen Zeit bahnbrechend. Er steht zusammen mit den Brüdern Grimm und Wilhelm Wackernagel am Anfang dieser damals aufblühenden Forschungsrichtung. Seine Werke als solche galten hingegen schon bald als überholt, weil er die Überlieferungen nicht streng wissenschaftlich, sondern in ästhetisch-poetisch überarbeiteter Form publizierte. Rochholz erhielt 1884 von der Universität Bern den Doctor honoris causa. Sein Nachlass befindet sich im Staatsarchiv Aargau. ? (wiki) // INHALT / Kapitel (Auswahl): Einleitung. Die Sprache der Kindheit; Die Reimformeln; Das Lautspiel; Das Schnellsprechen; Sauerkrautlatein; Dintenhornphrasen; Fingersprache; die redenden Thiere; Spieltexte; Joggeli; Tanzsprüche; Spott- und Gassenrufe; Kinderräthsel; Menschengestalt; Mittellateinisches; Ammenbrauch und Zuchtspruch; Das Windellied; Das Wiegen- und Schooßkind; Erkrankendes Kind; Alemannisches Kinderspiel; Das Kinderspiel in alten und neuen Zeugnissen; Tanzspiele; Ballspiele; Fangspiele; Loos- und Zielspiele; Turnspiele; Radschlagen; Katzenstriegel; Sackgumpen; Käs drücken; Knödelen, Feuerschlagen und Fingerlitätsche; Stelzen; Maispiele; Oberdeutsche Jugendfeste; Kadettenfeste; Zu Austagen; Das Züricher Sechseläuten; Der Maienbrei in Selva; Der Blochtag; Das Wettrennen; Das Gregorius-Kinderfest // u.v.v.a.