Beschreibung:

209 Seiten; Fotografien; Kt.; 20,5 cm; fadengeh., goldgepr. Orig.-Leinenband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Rücken verblaßt; Einband stw. berieben; Seiten minimal nachgedunkelt; minimale Bleistift-Anstreichungen (Ex. aus der Bibliothek von Dr. H. J. Koloß; vormals Völkerkunde-Museum Berlin). - EA. - In Frakturschrift. - Vorwort von Leonore Wulff. - Gulla Pfeffer (geboren als Auguste Melida Johanna Kellermann 20. November 1897 in Berlin; gestorben 9. Februar 1967 in London) war eine deutsche Ethnologin. ... Ende der 1920er Jahre machte sie eine Schiffsreise nach Kamerun und lernte bei der Rückfahrt den Afrikanisten Diedrich Westermann kennen, der sie in der Folgezeit ermutigte, eine Forschungsreise nach Kamerun anzugehen, und der den Kontakt zur britischen Mandatsverwaltung herstellte. Pfeffer erlernte in Berlin ein wenig Hausa und informierte sich am Berliner Völkerkundemuseum über das Anlegen ethnographischer Sammlungen. ? Pfeffer unternahm 1927/28 ihre erste Expedition nach Kamerun und in das nordöstliche Nigeria. Ihre Sammelergebnisse und die Fotografien verkaufte sie an das Berliner Museum, sie schrieb Zeitungsartikel und das Buch Die weiße Mah. 1929 reiste sie mit dem Kameramann Friedrich Dalsheim und der Fotografin Lotte Errell nach Togo zu den Ewe, wo ein Film über das Leben von der Zivilisation unberührter Eingeborener entstehen sollte. Dalsheim fertigte aus dem Material den Film Menschen im Busch. Der Plan, die Expedition zu den Fulbe in Nigeria fortzusetzen, scheiterte, als Pfeffer an Kinderlähmung erkrankte und nach Berlin zurückkehren musste. Sie benötigte die nächsten zwei Jahre zur Rekonvaleszenz. Pfeffer studierte in dieser Zeit an der Berliner Universität Völkerkunde unter anderem bei Westermann, bei Richard Thurnwald und Fritz Krause. Auf ihrer dritten Reise (1932 bis 1934) wurde sie von dem südafrikanischen Journalisten John Carlin begleitet, der 1937 einen Reisebericht mit ihren Fotografien veröffentlichte. Sie mussten zunächst acht Monate in Lagos auf ihre Forschungsgenehmigung warten und gingen dann in die französische Kolonie Kamerun nach Lompta in der Region Adamaoua. Hier sammelte sie das Material für ihre Dissertation, mit der sie 1936 an der Berliner Universität promoviert wurde. ? (wiki) // ... Und heute morgen habe ich sofort Abanda ins Dorf hinuntergeschickt, um ein Pferd aufzutreiben. Abanda ist der Messenger, eine Art Kurier, den mir der District-Officer zugewiesen hat. Er soll für alles sorgen: Träger beschaffen, Dolmetscher spielen usw. ... Er ist alt und gerissen und kauft mich genau so für dumm wie Assu. Diese, meine jetzige Cookboy-Perle ist vorderhand noch ein Buch mit sieben Siegeln. ... Ich liebe afrikanische Märkte ... Auf dem Markte kann man sich bis ins kleinste über alles orientieren. Die Eingeborenen kommen von weit her mit ihren Waren ... Es kribbelte nur so von Menschen. An einer Ecke saßen würdige Männer und verkauften Palmöl in wunderschönen kleinen Kalabassen. ... Die Weiber hatten große Toilette gemacht. Viele waren von oben bis unten mit rotem Puder bedeckt, zerstoßene und zerriebene Camwood-Rinde, andere hatten phantastische Frisuren aus Lehmklümpchen, die aussahen wie ein Hahnenkamm ... Ihr nackter Körper war über und über mit Schmucknarben bedeckt, und sie hatten kleine Holzstäbchen in der Unterlippe. Am Eingang zum Marktplatz stand ein Häuptling mit seinem Gefolge. ... (Seite 18/19)