Beschreibung:

/ Marin le Roy de Gomberville: La Doctrine des Moeurs - tiree de la philosophie des Stoiques, nach der französischen Originalausgabe von Pierre Daret Paris 1646, Einführung und Bildkommentar von Wlater Brauer.. 119, 85 S. / 115 S. mit Abb. Gebundene Ausgabe.

Bemerkung:

Ein gutes und sauberes Exemplar. - ZU VORLIEGENDER AUSGABE -- Im Jahr 1607 erschien zu Amsterdam ein stattliches emblematisches Werk des gelehrten niederländischen Malers Otho van Veen: Q. Horatii Flacci Emblemata. Es enthielt 103 Seiten lateinische Verse, im wesentlichen aus Horaz, 103 den Gehalt der Verse darstellende und ausdeutende Kupferstiche nach den Entwürfen Veens. Dieses Buch wurde eine der beliebtesten Emblematiken des 17. und 18. Jahrhunderts. In immer neuen Variationen erschien es in allen Kulturländern Europas. Französische, italienische, spanische, holländische, deutsche Verse traten hinzu. Im 17. Jahrhundert wurden, alle Versionen und Auflagen einbezogen, 20 Ausgaben, im 18. Jahrhundert 14 Ausgaben veröffentlicht; 1875 erfolgte noch ein Privatdruck in London. Die Stiche blieben sich in allen Ausgaben gleich, nur ihre Reihenfolge wurde teilweise abgewandelt. -- Der erste Band der vorliegenden Ausgabe enthält ungekürzt und unverändert den Text der Zesen-Ausgabe Amsterdam 1656, die nach der französischen Version des Romanciers de Gomberville, Paris 1646, gearbeitet ist, d. i. die lateinischen Zitate, die 103 Prosaerklärungen und Zesens Reimbände zu allen Kupfern. Der noch nicht wieder edierte und nur in einer Auflage 1656 erschienene Zesensche Text - Zesen wird als Übersetzer der Gombervilleschen Prosaerklärungen nicht von C. Bouman 1916, wohl aber von Faber du Faur 1958 genannt - wurde um ein Fünftel vergrößert, um eine bessere Lesbarkeit der stilistisch sehr reinen Fraktur zu erreichen. Die Kupferstiche wurden nicht nach der Zesen-Ausgabe, sondern nach der Veenschen Erstausgabe von 1607 voll faksimiliert, da die Güte dieser Originalkupfer von keinem Kopisten auch nur annähernd in den späteren Ausgaben erreicht worden ist. -- Im zweiten Band folgt, um den Prosatext Zesens völlig zu erschließen, seine französische Vorlage, die 103 Explications der Gombervilleschen ?Doctrine des mceurs?, Paris 1646, ebenfalls ungekürzt. Damit ist eine Vergleichsmöglichkeit gegeben, die alle Schwierigkeiten der Zesenschen Diktion erhellt. Der in Garamond-Antiqua elegant gesetzte französische Text wurde in Originalgröße reproduziert. Einführung, Bibliographie und Bildkommentar sollen einen leichteren Zugang zu den vielschichtigen Problemen, die das Werk auf wirft, vermitteln.