Beschreibung:

64 S., 8° OBroschur, Frakturschrift, Schnitt grob beschnitten

Bemerkung:

vorderer Einbanddeckel lose, mit stärkeren Fehlstellen bei Randbereichen, Alter Namenseintrag, hinterer Einbanddeckel zum Rücken angerissen und fleckig, Seiten sauber, ohne Einträge, teilweise gering altersfleckig, an Ecken vereinzelt etwas knickspurig, Seiten fest gebunden, Max Josef Pettenkofer, seit 1883 als nobilitierter Hofbeamter von Pettenkofer (* 3. Dezember 1818 in Lichtenheim bei Neuburg an der Donau im Königreich Bayern; ? 10. Februar 1901 in München), war ein deutscher Mediziner, Physiologe, Chemiker und Apotheker sowie Epidemiologe. Er gründete das posthum nach ihm benannte Hygieneinstitut und gilt, zumal ihm 1865 das erste Ordinariat für Hygiene weltweit eingerichtet wurde, als erster Hygieniker Deutschlands. Gegen Ende seines Lebens geriet er aber zunehmend ins wissenschaftliche Abseits, weil er in der Choleraforschung die bakteriologischen Erkenntnisse Robert Kochs nicht anerkennen wollte.Zwar hatte er bereits 1869 die These aufgestellt, dass Cholera und Typhus durch spezifische Mikroorganismen und schlechte Umweltbedingungen hervorgerufen werden, aber ein Nachweis gelang ihm nicht. Als Robert Koch (1843?1910) in Vibrio cholerae 1892 den Erreger der Cholera gefunden hatte, nahm Pettenkofer in einem Selbstversuch eine Vibrionen-Kultur (eine von Koch ihm nach München zugesandte Cholera-Bakterien-?Bouillon?) zu sich, ohne daran allzu schwer zu erkranken. Damit wollte er beweisen, dass diese Bakterien allein nicht ausreichen, um die Erkrankung auszulösen.