Beschreibung:

Bey Kranckheiten und allerhand Zufällen / Auf vieljähriges Begehren vormals publicirt von Johann Ludwig Hartmann / der H. Schrifft Doctorn / und Rotenburgischen Superintend. Anjetzo aber / aus des Seel. Herrn Autoris hinterlassenen Manuscriptis, mit vielen nöthigen Materien vermehret / und zum dritten mal von neuem gedruckt. 3. Auflage. (14) Seiten Titel, Inhaltsverzeichnis und Vorrede, 1084 Seiten, (10) Seiten Register und Druckfehler. Mit gestochenem Portrait-Frontispiz. 8° (17 x 10,5 cm). Lederband der Zeit über Holzdeckeln mit dezenter Rahmen-Blindprägung auf Rücken und Deckeln, 2 Schließen (eine fehlend) und blau gefärbtem Schnitt.

Bemerkung:

VD17 39:157495Z. - ADB X, 685. - Praktisch-theologisches Handbuch des bekannten Verfassers zahlreicher Teufelsbücher, z.B. des 'Spiel-Teuffel', 'Tantz-Teuffel', 'Alamode-Teuffel'. Enthält auch Kapitel zum Besuch bei zum Tode Verurteilten, Zauberern, Hexen, deren "Opfern", Gespensterfürchtigen, Schwermütigen, Todesfürchtigen etc. - Gegenüber der ersten Ausgabe von 1689 deutlich vermehrt. - J.L. Hartmann (1640-1680 Rothenburg o.d. Tauber) war Sohn des Pfarrers Johann Georg Hartmann und besuchte die Universität Wittenberg, wo er sich den akademischen Grad eines Magisters erwarb. 1660 wurde er Prediger in Spielbach, 1661 Rektor des Gymnasiums in Rothenburg, 1666 Superintendent ebenda. 1670 promovierte er an der Universität Tübingen zum Doktor der Theologie. Seine zahlreichen und bisweilen umfangreichen theologischen Werke in Deutsch und Latein weisen oft auf Missstände im kirchlichen Leben hin. Das "Pastorale Evangelicum" gilt als eins der bedeutendsten pastoraltheologischen Werke der Lutherischen Orthodoxie. Als Freund von Philipp Jacob Spener stand er bis zu seinem Tod mit ihm in Briefwechsel. - Block in den Einband neu eingehängt, Vorsätze nicht ganz stilecht erneuert. Das Portrait-Frontispiz beschnitten und auf den fliegenden Vorsatz neu aufgezogen. - Innen erfreulich sauber und wohlerhalten, Papier etwas gebräunt. - Auf dem vorderen Vorsatz rührender Besitzeintrag von 1978 (das Werk wurde bis ins Jahr 2000 hinein homiletisch genutzt!); am Ende des Buchblocks 9 Blätter beigeheftet mit handschriftlichem Spezial-Register in Tinte des 18. Jahrhunderts. Altersfreigabe FSK ab 0 Jahre