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Beschreibung:
95 Seiten u. einige Bildtafeln. Breitrandiger, unbeschnittener Druck. Illustrierte Originalbroschur. (Bibliotheks-Exemplar. Einband etwas gebräunt). 27x20 cm
Bemerkung:
* Vorwort auf Norwegisch; Briefwechsel von Max Linde an Edvard Munch in Deutsch. ----- Max Linde (* 14. Juni 1862; ? 23. April 1940 in Lübeck) war Augenarzt in Lübeck und ein bekannter Mäzen und Kunstsammler des frühen 20. Jahrhunderts. Linde wurde als ältester Sohn des Apothekers und angesehenen Lübecker Photographen Hermann Linde sen. geboren. Seine Brüder waren die Maler Heinrich Eduard Linde-Walther und Hermann Linde. Er besuchte das Katharineum zu Lübeck bis zum Abitur Ostern 1882. Nach Medizinstudium, Promotion und anschließender Tätigkeit als Schiffsarzt ließ er sich zunächst in Hamburg als Arzt nieder, wandte sich um 1892 der Augenheilkunde zu und eröffnete 1897 seine Augenarztpraxis in Lübeck. Mit dem Vermögen seiner aus einer Hamburger Ratsfamilie stammenden Frau Marie geb. Holthusen, Tochter des Senators Gottfried Holthusen, und deren Unterstützung war es ihm in der Zeit bis zum Ersten Weltkrieg möglich, eine der größeren und bedeutenderen privaten Kunstsammlungen seines Sammelgebiets in Europa aufzubauen. Die Familie Linde konnte in Lübeck eines der schönsten klassizistischen Sommerhäuser vor den Toren der Stadt erwerben, die heute nach ihr benannte Lindesche Villa in der Vorstadt St. Jürgen. Bei der Umgestaltung des Hauses für Zwecke der Familie Linde unter Wahrung der klassizistischen Substanz wirkte sein Freund Henry van de Velde mit, der zu dieser Zeit in Lübeck auch Aufträge für Emil Possehl und andere ausführte. Hinsichtlich seiner Sammlung stand Max Linde in engem Kontakt zu den führenden Kunsthändlern der Berliner Sezession wie Paul Cassirer. Das Haus wurde insgesamt etwas lichter gestaltet, um neben der stilgerechten Einrichtung des Empire die Kunstwerke besser zur Geltung zu bringen. Max Linde verlor sein Vermögen in der Inflation der 20er Jahre, die Sammlung wurde in alle Welt zerstreut. Er bewohnte bis zu seinem Tode eine Wohnung im Obergeschoss der Villa Linde, die nach dem Erwerb durch die Stadt Lübeck heute als Standesamt der Hansestadt dient. 1902?1904 war Linde Vorstandsmitglied des Lübecker Yacht-Clubs. Auch war er seit 1914 Generalsekretär des Deutsch-Chinesischen Verbandes und ab 1919 des Verbandes für den Fernen Osten.... Der Sammler Albert Kollmann vermittelte den Kontakt zu Edvard Munch, der ab 1902 in Lübeck dann häufig bei den Lindes zu Gast war und dort auch bis 1907 für längere Zeiten lebte und arbeitete. Insofern ist der ?Linde?sche Guss des Denkers? zumindest der einzige, der von Edvard Munch gemalt wurde. Eines der Hauptwerke Munchs, das Porträt Die Söhne des Dr. Linde ist so vom Ursprung her erklärt und zeugt im Behnhaus von dieser Zeit der Freundschaft zwischen Mäzen und Künstler. Es steht als Höhepunkt zwischen den Mädchen von Åsgårdstrand und der vergleichbaren, von Munch sichtbar ungeliebten Auftragsarbeit für die Villa Esche. Der letzte Besuch Munchs in Lübeck erfolgte 1926. Zu den Auftragsarbeiten, die Max Linde Edvard Munch nicht abnahm, gehört der Linde-Fries, ein Zyklus von zumindest elf Bildern, die als Auftrag zur Dekoration eines Raumes der Lindeschen Villa bestimmt waren. Linde nahm die Bilder mit Rücksicht auf seine Kinder nicht ab, weil auf einem sich küssende Paare im Park zu sehen waren. Die meisten der Bilder des Linde-Fries befinden sich heute im Munch-Museum Oslo. Für den Gegenwert des Auftrages von RM 4.000 übernahm Linde dann andere Bilder Munchs. (Quelle Wikipedia)