Beschreibung:

534 S., broschiert.

Bemerkung:

Umschlag etwas berieben und sehr geringe Lesespuren, sonst sauberes Exemplar. Es gibt in der Geschichte der europäischen Literatur eine Reihe fiktiver Figuren, die Generationen von Menschen in ihren Bann schlugen und die gleichsam als literarische Wiedergänger vielfach in den Werken späterer Epochen erscheinen. Ihre Zahl ist vergleichsweise überschaubar, und sie kommen in der Regel aus den Literaturen der großen Kultursprachen. Dennoch sind Namen wie Ödipus, Don Quijote, Hamlet, Robinson Crusoe, Faust oder Anna Karenina bis weit über die Grenzen des Kulturraums hinaus bekannt, aus dem sie stammen. Gelegentlich kam es dabei vor, dass Schriftsteller Figuren schufen, die ihren Erfinder an Bekanntheit bei weitem übertrafen. Dieser Fall ist bei der Figur des Nichtstuers Oblomov (Oblomow) gegeben, die vor rund anderthalb Jahrhunderten der Feder Ivan Aleksandrovic Goncarovs (Gontscharow) entsprang und deren Name den ihres Schöpfers an Bekanntheit längst hinter sich gelassen hat. Gerade im deutschsprachigen Raum ist das Interesse an Oblomov nach wie vor besonders groß - allen Unkenrufern zum Trotz, die im Gefolge der veränderten geopolitischen Verhältnisse im vergangenen Jahrzehnt einen schwindenden Einfluss der russischen Kultur zu bemerken glaubten. ISBN 3899134249