Beschreibung:

308 S. Broschur.

Bemerkung:

Lediglich der Einband ist berieben, sonst gut und sauber, frei von Anstreichungen. - Islamischer Religionsunterricht ist ein Instrument der Institutionalisierung des Islam in Europa. Lehrtexte aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden transportieren, wie muslimische Lehrplaner/-innen ihre Religion für die Schule organisieren und welche Angebote sie der nachwachsenden Generation machen, sich in den europäischen Gesellschaften zu verorten. Für die erste Generation von Lehrtexten für den islamischen Religionsunterricht gilt, dass es zuallererst didaktische und weniger theologische Entscheidungen sind, die den Islam für Schule und Unterricht reformieren - und dies stillschweigend. / Inhalt Vorwort Anmerkungen zur Schreib- und Zitierweise 1. Eröffnung 1.1 Der islamische Religionsunterricht in der öffentlichen Schule 1.2 Lehrtexte als Objekte und Akteure 1.3 Die Verortung als Zweck der Lehrtexte 1.4 Unausgesprochene didaktische Entscheidungen 1.5 Zur Kontextualität von Verortung 1.5.1 Die Säkularität als Kontext islamischer Lehrtexte 1.5.2 Die Region als Kontext islamischer Lehrtexte 1.6 Fokus der Untersuchung: Auswahl, Anordnung und Bewertung der islamischen Quellen 1.7 Fokus der Untersuchung: Die Bedeutung von Gemeinschaft und Gesellschaft 1.8 Islam in Europa: Landkarte mit weißen Flecken 1.9 Aufbau der Untersuchung 2. Rahmenbedingungen für den islamischen Religionsunterricht in Deutschland 3. Unterscheidung in Kern und Rand: Der Lehrplan für islamischen Religionsunterricht herausgegeben vom Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) 3.1 Der Lehrplan des ZMD als nordrhein-westfälisches Produkt 3.2 Der Konsens als Instrument für gemeinsames Handeln 3.3 Die Zugehörigkeit zur islamischen Gemeinschaft 3.3.1 Die Gottesfurcht als konstituierend für den inneren Kreis der Gemeinschaft 3.3.2 Die Bewertung von Handlungen als islamisch oder unislamisch 3.3.3 Die Unterscheidung von Innen und Außen 3.4 Das Andersdenken als Kriterium der Unterscheidung von Muslim und Nichtmuslim 3.5 Inhaltliche und formale Toleranz 3.6 Die Glaubensgrundsätze als Kem der Gemeinschaft 3.7 Die Umma als Minderheit 3.8 Die Gemeinschaft in der Gesellschaft 3.9 Innermuslimische Vielfalt als Bereicherung und Zersplitterung 3.9.1 Einheit und Vielfalt in einer dialektischen Beziehung 3.9.2 Einheit und Vielfalt in einer polaren Beziehung 3.10 Kem und Rand der religiösen Quellen 3.10.1 Die vertraute Denkweise als Kriterium zur Auswahl von Interpretationen 3.10.2 Der ortlose Islam in Europa 3.10.3 Die Säkularisierung des Fiqh 3.10.4 Das Wissen: konstruiert mittels der Unterscheidung von Innen und Außen 3.10.5 Die Identität: konstruiert mittels der Unterscheidung von Innen und Außen 3.11 Fazit: Verortung in der und durch die Gemeinschaft 4. Erweiterung und Integration von Interpretationen: Die Lehrtexte des Instituts fiir Interreligiöse Pädagogik und Didaktik (IPD) 4.1 Die Texte: Rahmenplan, Materialien und Lehrbuch 4.2 Die koranische Didaktik als Variante des Korrelationsprinzips 4.2.1 Die Verortung gegenüber dem Koran 4.2.2 Die Verortung in der deutschen Sprache 4.2.3 Besser oder Schlechter: Der Elativ als Schutz vor dogmatischen Haltungen 4.2.4 Die Unterscheidung von Eng und Weit und ihre Anwendung im Fiqh 4.2.5 Die Zurückhaltung gegenüber dem Hadith 4.3 Die Integration von Welt im tauhid 4.3.1 Tauhid als Ausgangspunkt für Erziehung und Bildung 4.4 Argumente zur Gemeinschaft 4.4.1 Die Geschöpflichkeit 4.4.1.1 Die Identität als festes Grundwissen 4.4.2 Der Monotheismus als Grenze 4.4.3 Religion und Glaube in engeren und weiteren Bedeutungen 4.4.4 Exkurs: Das weibliche Geschlecht als Grund für Gemeinschaft 4.5 Der Einzelne und die Gemeinschaft: Eine spannungsreiche Beziehung gesteuert durch Verfahrenstechniken 4.6 Basis des islamischen din: Der verpflichtende Orientierungsrahmen 4.7 Der interreligiöse Dialog aus dem Koran heraus gelesen 4.8 Die deutsche Gesellschaft: Ein multireligiöses, pluralistisches Haus 4.9 Fazit: Der Islam als Wahrheit 5. Exkurs: Der Rahmenplan des IPD in der Lesart der Islamischen Föderation in Berlin (IFB) 5.1 Der weite Weg der IFB in die öffentliche Schule 5.2 Die Verortungsbedürfnisse der IFB in den Rahmenplan des IPD hineingelesen 5.2.1 Die Unvereinbarkeit von Erweiterung und Eindeutigkeit 5.2.2 Die Bindung an die richtige Einstellung 5.2.3 Die Gottzentriertheit als Kehrseite der Geschöpflichkeit 5.2.4 Die Integration der Gemeinschaft im elementaren Wissen 5.2.5 Auf Platz eins der Agenda: Die Vermittlung eines Ethos 5.3 Fazit: Islamischer Religionsunterricht als niedrigschwelliges Breitenangebot 6. Ein Vergleich der Verortungsargumente des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD) und des Instituts für Interreligiöse Pädagogik und Didaktik (IPD) 6.1 Argumente zur Interpretation der Quellen 6.2 Argumente zur Säkularität 6.3 Argumente zur Gemeinschaft 6.4 Fazit: Unterschiedliche Lehrtexte für verschiedene Verortungsbedürfnisse 7. Islamischer Religionsunterricht in Österreich: Zwei Jahrzehnte Unterrichtspraxis 8. Universalisierung der hanafitischen Rechtsschule: Die Lehrtexte der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGgiÖ) 8.1 Die Texte: Lehrplan und Lehrbücher 8.2 Die Organisation von Wissen 8.2.1 Die ideale Lebenswelt 8.2.2 Die Einschulung in das gute Muslimsein 8.2.3 Lehrbücher als Lexika 5 ? s n'C Unterscheidung von richtigem und falschem Wissen R 7 a er£erade Weg: Bild für die Ordnung des Lebens öWissen im Wandel 8 2 6 7 n'C als Garantin für die Kontinuität von Wissen 8.3 Die v D'e überlokale Verortung der IRPA Die [.erortunS 'm islamischen Denken: 8 3 1 niV°r!,U^Un® ^es Fiqh vor der Theologie 837 n Geologie am Rande 8.4 Die v >r 'm Zentrum 8.4.1 Fornf^^ Gemeinschaft 8-4.2 Die PrP Zugehörigkeit: Prinzipiell, automatisch, definitiv 8.4.2 1 n; ^er Universalität im österreichischen Kontext Die freundliche Assimilierung 8.4.3 Die Universalisierung der hanafitischen Rechtsschule 8.4.3.1 Die Anerkennung der hanafitischen Rechtsschule durch die k. u. k. Monarchie 8.4.4 Die Monopolisierung der Interpretation 8.4.5 Die Organisation von Differenz am Beispiel der Schia 8.4.6 Der Hadith als Quelle des Fiqh 8.4.7 Der Koran als heiliges Buch 8.5 Die Gemeinde als Modus der Integration 8.5.1 Die Nachbarschaftlichkeit als Modus vivendi 8.6 Fazit: Religion als Obligation 9. Die Lehrtexte aus Deutschland und Österreich im Vergleich 9.1 Die Lebenswirklichkeit der Lehrplanerinnen als Kontext der Lehrtexte 9.2 Die Verortungsargumente des ZMD und der IGgiÖ im Vergleich 9.2.1 Der unausgesprochene Umgang mit den islamischen Quellentexten 9.2.2 Argumente zur Säkularität 9.2.3 Argumente zur Gemeinschaft 9.3 Fazit: Der gemeinsame Nenner 10. Ein Ausflug in die niederländische Unterrichtslandschaft 10.1 Die Stadt Rotterdam und ihre Integrationspolitik 11. Koordination muslimischer Interessen: Zwei Lehrtextsammlungen herausgegeben von der Stichting Platform Islamitische Organisaties Rijnmond (S.P.I.O.R.) 11.1 Die Verortung der S.P.I.O.R.: ausgesprochen sunnitisch 11.1.1 Die S.P.I.O.R. als Koordinatorin muslimischer Interessen 11.2 Die Genese der Lehrtexte 11.3 Argumente zur Gemeinschaft 11.3.1 Viele sunnitische Wege zu Gott 11.3.2 Instrumente für das Management von Differenz 11.3.3 Van Bommels Blick auf die Gemeinschaft und van Dornburgs Blick auf deren Grenzen 11.3.4 Die agrarische moslimgemeenschap und ihre partikularen Interessen 11.4 Der Islam als Instrument der Integration 11.5 Das Universelle und das Partikulare als komplementäre Teile 11.6 Für eine kontextuelle Exegese des Koran 11.6.1 Die Prophetengeschichten traditionell erzählt 11.6.2 Eindeutige und mehrdeutige Quellentexte 11.6.3 Weltliche und religiöse Dimensionen des Islam 11.7 Fazit: Ein pragmatisches Nebeneinander verschiedener Interessen 12. Schluss: Modi der Verortung sind Antworten auf Welterfahrung 12.1 Klassifikationen als Grundentscheidungen über die Ordnung der Welt 12.2 Zur Funktion von Leerstellen für die Praxis 12.3 Modi der Veränderung 12.4 Die Verortung der Herausgeberinnen 12.5 Ausblick auf die Entwicklung einer islamischen Fachdidaktik Anhang Literatur. ISBN 9783899424539