Beschreibung:

180 S. ; 22 cm OPappband, SU, Mängelexemplar

Bemerkung:

Buch in guter Erhaltung, Einband vorwiegend sauber und unbestoßen, Seiten hell und sauber, außer Besitzerkennzeichnung auf Einbandinnenseite ohne Einträge, im Kopf- und Fußschnitt durch dünnen Strich als Mängelexemplar gekennzeichnet, Schutzumschlag leicht gebrauchsspurig, Obwohl Darwins Evolutionstheorie der modernen Biologie ihr Fundament gegeben hat, ist sie in mancher Hinsicht unvollständig. So steht im "Ursprung der Arten" nur wenig über eben den Ursprung der Arten. Darwin und seine Nachfolger haben überzeugend gezeigt, wie vererbte Variationen der natürlichen Selektion unterliegen, aber die Frage, wie veränderte Organismentypen überhaupt entstehen, haben sie unbeantwortet gelassen. Lynn Margulis zufolge ist Symbiose - das Zusammenleben verschiedener Arten in engstem physischen Kontakt - von entscheidender Bedeutung für den Ursprung evolutionärer Innovationen. Über die ganze Spanne der Lebenserscheinungen hinweg - von den Bakterien, den kleinsten Lebensformen, bis zur größten, der Erde selbst - erklärt die Biologin die symbiontische Herkunft vieler der bedeutendsten evolutionären Neuerungen. Schon die Zellen selbst, aus denen wir bestehen, begannen als Joint venture verschiedener Bakterienformen. Sexualität entstand, als mißglückte Versuche des Kannibalismus in saisonal wiederholte Zusammenschlüsse einiger unserer winzigsten Vorfahren mündeten. Da alle Lebewesen im selben Wasser und der selben Atmosphäre existieren, gehören letztlich gar sämtliche Bewohner unseres Planeten einer symbiontischen Union an. Gaia, das fein abgestimmte größte Okosystem der Erdoberfläche, ist nichts anderes als Symbiose vom Weltraum aus gesehen. Eng verwoben mit der Erläuterung dieser etwas anderen Evolutionssicht ist der persönlich-autobiographische Bericht einer außergewöhnlichen Forscherin. Margulis beschreibt ihre Initiation in die Welt der Wissenschaft und die frühen Schritte auf dem Weg zu der gegenwärtigen Revolution in der Evolutionsbiologie, ferner die große Bedeutung der Klassifizierung von Arten für unser Denken über die lebende Welt sowie die Art und Weise, wie eine "akademische Apartheid" den wissenschaftlichen Fortschritt behindern kann. Ein mit Enthusiasmus und Autorität geschriebenes Buch.