Beschreibung:

S. 131-225. Sonderdruck, Klebebindung in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Eigentumsvermerk Otto Weinreich. - Papierbedingt gebräunt, vorderer Einband mit kl. Randläsuren, hinterer Einband eingerissen, mit Stempel, Kurztitel und Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, sonst sauber. - Aus dem Text: Die Behandlung des älteren Scipio im Werke des Polybius ist von Ed. Meyer in den Berliner Sitzungsberichten 1916 S. 1068 ff. untersucht worden, wobei der Gelehrte etwa zu folgenden Ergebnissen kam: Eis gab in Rom über Scipio eine weitverbreitete Ansicht. welche in ihm einen Schützling der Götter erblickte und seine Leistungen auf unmittelbare Eingriffe höherer Mächte zurückführte. Trotzdem diese Überlieferung zunächst durchaus als eine Verherrlichung des auch von ihm verehrten Scipio gedacht war. wird sie von Polybius abgelehnt, weil er als Rationalist alle Taten der Menschen auf vernünftige Erwägungen und nicht auf übernatürliche Eingriffe der Gottheit zurückfuhren zu müssen meint. Polybius hat aber nicht den an sich einzig richtigen Weg eingeschlagen und den ganzen Mythenschwindel beiseite geworfen, sondern ihn nur umgedeutet. Infolgedessen entsteht ein Zerrbild, und Scipio wird dabei zu einem Schauspieler und Betrüger, der dem Volke gegenüber auf ein tätiges Eingreifen der Götter und höhere Inspirationen dasjenige zurückführt, was er in Wahrheit in reiflicher Überlegung beschlossen oder auf Grund von Erkundungen festgestellt hat. - Wikipedia: Richard Albrecht Laqueur (* 27. März 1881 in Straßburg; ? 25. November 1959 in Hamburg) war ein deutscher Althistoriker und Klassischer Philologe.