Beschreibung:

99 S. : mit 88 Abb. ; 31 cm Top Zustand, Pp., gebundene Ausgabe, Hardcover/Pappeinband

Bemerkung:

Alexej Jawlensky Köpfe radiert und gemalt. Die Wiesbadener Jahre, so lautet nun 25 Jahre danach der Titel einer Ausstellung der Galerie & Kunsthandel Draheim. Anlass ist nach einem Viertel Jahrhundert Absenz die ?Auferstehung? jener fünf Radierplatten Jawlenskys, einer seiner Paletten und der Totenmaske. Zum ersten Mal werden die genannten Objekte des Kopfmalers nun öffentlich ausgestellt! Die Radierplatten Kunstwerke aus Kupfer und Zink, es sind die einzigen, die sich erhalten haben werden mit ihren Abzügen gezeigt. Ergänzt wird die Ausstellung mit zehn Gemälden einem Christuskopf, einem Abstrakter Kopf und acht Meditationen die nach Wiesbaden noch nie ausgeliehen wurden. Bis Anfang der 1980er Jahre wusste man nur von einer einzigen Radierung, die Jawlensky um 1923 gemacht- und im einzigen erhaltenen Abzug mit Tusche ?Meine einzige Radierung? bezeichnet hatte. Sie wurde als persönliche Stilisierung auf seine großen Vorbilder Vincent van Gogh und Paul Gauguin gewertet, die vor ihm ebenfalls nur eine einzige Radierung geschaffen hatten. Die Schau wird begleitet von einer Publikation des Jawlensky-Forschers Bernd Fäthke, der erstmals Jawlenskys Wiesbadener Jahre näher untersucht hat. Wie Mosaiksteine vervollständigen sie das Bild, das man bisher von Jawlensky hatte. Zum Beispiel wusste man nicht, dass Jawlensky, der sagte, Kunst sei nicht lehrbar, selbst Vorträge hielt. So geschehen, 1925 im Hildesheimer Römermuseum anlässlich einer Ausstellung der Werke von ihm und seinem Sohn Andreas. Die Kenntnis wirft natürlich die Frage auf, wo und bei welchen Gelegenheiten hat er über seine eigene Kunst und die seines Sohnes was gesagt? Auch wusste man bislang nichts von Jawlenskys Teilnahme an einer Ausstellung in Düsseldorf 1926. Dort, so erfährt man, war einer seiner abstrakten Köpfe neben einem Bild von van Gogh ausgestellt worden. Damals muss für Jawlensky ein Traum in Erfüllung gegangen sein, eine seiner Arbeiten neben einem Gemälde seines ganz großen Idols hängen zu sehen. Weitere unbekannte Begebenheiten und Äußerungen Jawlenskys und seiner Freunde ergänzen nicht nur die Biographie seiner letzten Lebensjahre. Ob Hanna Bekker vom Rath wie sie meint Jawlensky 1926 kennenlernte, oder ob es 1927 war, wie Jawlensky in seinen Lebenserinnerungen berichtet, mag für seine Vita augenblicklich noch von untergeordneter Bedeutung sein. Ob sich der Maler 1927 jedoch in Bad Wörishofen aufhielt, ist allerdings für diejenigen Jawlensky-Sammler von Belang, die ein ?1927? oder ?um 1927? datiertes Gemälde mit dem Titel ?Bad Wörishofen? besitzen. Hier kann der Autor Fäthke mit einer erstmals publizierten Zeichnung Jawlenskys aufwarten. Diese zeigt nämlich das Kurhaus von Bad Wörishofen und ist von Jawlensky bezeichnet und ?1927? datiert. Eine weitere Authentizitätsdebatte ist angesagt, die eventuell durch kunsttechnologische Untersuchungen entschieden werden kann. Darüber hinaus sind nach Kenntnis des Autors ehe im Jahr 2015 der 150ste Geburtstag von Jawlensky begangen werden kann detektivische Recherchen von Nöten, um Leben und Werk Jawlenskys möglichst fehlerfrei darstellen zu können. Bleibt zu erwähnen, wohltuend sachlich, klar und äußerst akribisch geleitet der Autor seine Leser durch die Wiesbadener Spätzeit dieses ?Ikonenmalers der Klassischen Moderne?. Dadurch entsteht ein plausibles und äußerst lebendiges Bild von der letzten Lebensphase Jawlenskys. In überschaubaren 24 Kapiteln rückt der Autor wiederum Fakten zurecht und befreit Jawlenskys Biographie von tradierten Ungereimtheiten. Wiederum kann er sich auf authentisches, noch nie publiziertes Material stützen. Kunst J 9783000378157 +++++ 30 Jahre Antiquariat Christmann in Wiesbaden +++++ Wir liefern außer nach Deutschland, nur noch nach Schweiz / Holland / Belgien / Italien / GB / USA / +++ We now only deliver to Switzerland / Holland and Belgium / Italy / GB / USA +++ Keine Lieferung nach Österreich ++++