Beschreibung:

XXII; 327; LXIV; 231 S.; 21,5 cm; fadengeh. Pappband d.Zt.

Bemerkung:

Gutes, stabiles Exemplar; Einband berieben, beschabt u. m. Läsuren; innen gut; Vorsatz mit kl. Besitzerstempel. - 2 TEILE in 1 Band. - Erster band: Erklärung des ersten bis vierten Gesanges / Zweiter Band: Erklärung des fünften bis achten Gesanges. // Gregor Wilhelm Nitzsch (* 22. November 1790 in Wittenberg; ? 22. Juli 1861 in Leipzig) war ein deutscher klassischer Philologe. ... Während der Befreiungskriege nahm er an Kampfhandlungen in Flandern und Nordfrankreich teil und übernahm nach seiner Rückkehr im Juni 1814 eine Lehrerstelle am Wittenberger Gymnasium. 1817 wechselte er an das Gymnasium Francisceum in Zerbst, wo er eine Konrektorstelle erhielt. Er kehrte 1820 in gleicher Position zurück an das Wittenberger Gymnasium. Hier begann Nitzsch seine ersten philologischen Arbeiten zu veröffentlichen, die ihm 1827 einen Ruf an den Lehrstuhl für klassische Philologie und Beredsamkeit an der Universität Kiel einbrachten, wo er im selben Jahr zum Dr. phil. h. c. wurde. Er organisierte das dortige Seminar neu unter der Konzeption eines christlichen Humanismus und schuf als Inspektor damit einen eigenständigen Gymnasiallehrerstand Schleswig-Holsteins. 1837 wurde er Mitglied der Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen und 1836 Mitglied der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften. Während der Revolution 1848 gab er seiner Mitgliedschaft das Erkennungsabzeichen der Dänischen Akademie der Wissenschaften, den Danebrogorden, zurück und demonstrierte damit der dänischen Regierung seine prodeutsche Haltung, wofür man ihn 1852 mit der Amtsenthebung bestrafte. Deswegen folgte er im Wintersemester 1852 dem Ruf der Universität Leipzig und lehrte dort bis zu seinem Tode am 22. Juli 1861. Wertvoll für das sprachliche Verständnis waren seine planvoll gestalteten Schöpfungen in modifizierter Form, unter veränderten Fragestellungen und mit neuen, aus der Homeranalyse gewonnenen Argumenten, die sich in der modernen Forschung wiederfinden. ? (wiki) // ... so mußte ich bei der unerwünschten Priorität meiner Arbeit doch vieles weitläufiger besprechen, wovon ich auch reifern Schülern lieber das bloße Resultat gegeben hätte, ohne auf den Zweck der Anregung zu verzichten. Dieß beziehe ich zunächst auf manche weitläufige Prüfungen des Zusammenhangs und der Gedankenfolge in der Erzählung überhaupt sowohl, als in einzelnen Sätzen. Sie werden aber vielleicht auch an andere, besonders sprachliche, Erörterungen denken, und diese in Excursen von der fortlaufenden Erklärung gesondert wünschen. Hier entsteht zuerst die Frage: wo sollen sich diese Excurse anknüpfen? Man könnte da denn wohl neben einem Lexikon, wie es uns Passows Gelehrsamkeit, Geist und Fleiß schon geliefert hat, eine, mehr als von Thiersch geschehen , erörternde Grammatik, und zuletzt ein Realhandbuch oder eine Clavis zum Homer wünschen, welche nach allgemeinem Abriß die einzelnen Punkte des homerischen Götterglaubens, der subjectiven Erdkunde, des Gemeinwesens u. s. f. in Abschnitten erklärte. Indessen ich weiß nicht ob ich Recht habe, wenn ich, abgesehen von jenem überhaupt nur annäherungsweise erreichbaren Ziele, für Homer bei dem jetzigen Stande der Dinge und namentlich bei meinem protreptischen oder teleologischen Zwecke eine besondere Vertheilung meines Stoffes wähle. Sie ist freilich von der Art, dafs ich, um sie folgerecht durchzuführen, meine ganze Erklärung der Odyssee nach der ersten Ueberarbeitung vor mir haben, und so einer abgemessenen Anordnung unterwerfen müfste. Bei dem lebhaften Gefühle der Bedingungen, unter denen ich arbeite, gebe ich sie nur als einen Gedanken, bei dessen unvollkommener Verwirklichung ich mich beruhigen muß ? (VII)