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95 Ss. 8°. Rotbraune Pp. mit silbergeprägt. Rückentitel u. illustr. Umschl.
Bemerkung:
"Diese 1945/46 entstandene Erzählung ist das Debüt der Autorin Christine Lavant (1915-1973), sie erzählt darin vom Leben eines Kindes in einer Heilanstalt; ganz bleibt sie in der Denkwelt des Mädchens, das die so geheimnisvollen wie existenziellen Vorgänge um sich herum noch kaum versteht. Viele der späteren Themen werden schon hier eindrucksvoll angeschlagen: Krankheit, körperliche Beeinträchtigung - der diskriminierende Umgang der Gesellschaft damit und dagegen die Würde der Betroffenen, in rückständigen, von Religion und Aberglauben geprägten Verhältnissen die eigene Existenz zu behaupten. Seit früher Kindheit war Christine Lavant selbst von verschiedenen schweren Krankheiten gezeichnet; sie konnte sich auf besondere Weise in das Schicksal ihrer Figuren einfühlen: Es war ihr eigenes oder beruhte zumindest auf realen Erfahrungen während ihrer zahlreichen Krankenhausaufenthalte. Nicht Mitleid ist, was aus den Texten spricht, sondern genaues Wahrnehmen und Ernstnehmen aus wirklicher Nähe. Daraus entsteht die ungeheuerliche Kraft der Lavantschen Literatur. Erstmals erschien die Erzählung 1948. ... Dieser Neuausgabe liegt die Originalhandschrift der Autorin zugrunde, neu durchgesehen und nur bei offensichtlichen Verschreibern und Fehlern korrigiert." (Verlag). - Klaus Amann (geb. 1949) studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Wien, war bis 2014 Professor für Geschichte und Theorie des Literarischen Lebens und Leiter des Robert Musil-Instituts Klagenfurt. - Schrift: Stempel Garamond. - Umschlaggestaltung: Susanne Gerhards, Düsseldorf, unter Verwendung der Fotografie 'Mödchen mit Kopftuch im Schlafsal' von Roger u. Renate Rössing aus dem Bestand dere SLUB Dresden/Deutsche Fotothek.