Beschreibung:

46 S. ; zahlr. Photographien Originalbroschur.

Bemerkung:

Nur minimal nachgedunkelt. Sehr schön erhaltenes Exemplar. - Aus dem Vorwort: Zu den Werken -- -- In Baums Skulpturen ist immer mehr als ein bloßes Individuum gemeint, selbst wenn er Bildnisköpfe gibt, sich also vorübergehend dem Porträt widmet, der undankbarsten Aufgabe heutiger, nicht realistischer Plastik. Auch in der Bildhauerei wird ja nicht mehr das Abbild gegeben, sondern das Sinnbild gesucht. Beim Porträt ?Frau Dobbs" (1) zum Beispiel steht ein großes, sanftes Frauenantlitz wie die Maske des Schlafes vor uns. Dies Antlitz liegt wie eine milde schwellende Frucht in schweren Haarwülsten, die es breithin einschalen. Ein individuellerer männlicher Bronzekopf (6,7) ragt pfeilerartig empor, nur wie die Krönung eines Menschenkörpers wirkend, dessen gesamter Hochwuchs modellierend, ohne daß dieser Körper selber erschiene. Dies gesteilte Gebilde ähnelt einem mittelalterlichen, getriebenen Kopfreüquiar, ist aber wie eine bloße Maske geformt, nur die Wölbung des Gesichtes meinend. Ein dritter Bronzekopf (4,5) hingegen geht kaum noch auf Einzelformen ein: baut er doch einen Menschenschädel allein aus der Verteilung seiner Massen auf, mehr einen Typus als einen Sonderfall bezeichnend. Ein Blinder würde hier genußvoll die bloßen Wölbungen und Höhlungen abtasten, um an der Raumverdrängung dieses Hauptes dessen Wesenszüge zu erahnen.