Beschreibung:

S. 230-248, Beilage. Sonderdruck, klammergeheftet in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Beiliegend handschriftl. Brief M. Ullmanns an W. Haase. - Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, sonst sauber. - Aus dem Text: In der Antike und im Mittelalter dürfte der Apotheker oft nicht imstande gewesen sein, alle Drogen vorrätig zu halten oder zu beschaffen, die der Arzt von Fall zu Fall verschreiben mochte. Er mußte dann seine Zuflucht zu Surrogaten nehmen, also eine Droge finden, die die gleiche oder ähnliche Wirkung wie die vom Arzt verordnete hat. Damit er nicht nach Gutdünken und aufs Geratewohl verfahre, gab man ihm schon früh Bücher über Ersatzdrogen in die Hand. Es waren zumeist kleine und anspruchslose Listen: Alphabetisch geordnet sind die Drogen in der pseudo-galenischen Schrift Perí ántemballoménon, deren arabische Übersetzung nach Salah ad-Din al-Munaggid in der Handschrift Selim Aga 883,3 erhalten ist. Paulos von Aigina hat diese Schrift exzerpiert. Im 25. Kapitel des siebten Buches seines Kompendiums zählt er, mit Berufung auf Galen, 219 Ersatzdrogen auf. Durch die Übersetzung des Buches des Paulos sind dann die pseudo-galenischen Succedanea ein zweites Mal zu den Arabern gelangt. - Wikipedia: Manfred Ullmann (* 2. November 1931 in Brandenburg an der Havel) ist ein deutscher Arabist und Altphilologe.