Beschreibung:

S. 87-98. Sonderdruck, Klebebindung in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors an W. Haase. - Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, sonst gut und sauber. - Aus dem Text: Attacken gegen die philosophische Subjektivität gehören zu den Lieblingsexerzitien Nietzsches, auf die man in seinen Schriften immer wieder trifft. Vom ?Wörtchen 'ich' ? etwa heißt es: ?Eine Art von Perspektive im Sehen wieder als Ursache des Sehens selbst zu setzen: das war das Kunststück in der Erfindung des ,Subjekts?, des ,Ichs?!? (KSA 12, 2[193]). Dazu kommt für Nietzsche bei den Philosophen ?eine Verführung von Seiten der Grammatik? her: ?[Man] sagte, 'Ich' ist Bedingung, 'denke' ist Prädikat und bedingt ? Denken ist eine Thätigkeit, zu der ein Subjekt als Ursache gedacht werden muss? (JGB, Vorrede und Nr. 54). Nietzsche zielt mit diesen Sätzen auf die Hypostasierungen der rationalistischen und idealistischen Subjektphilosophie von Descartes bis Hegel. Er kritisiert, daß man das Wirkliche allein als Produkt des transzendental aufgefaßten, erkennenden Subjekts verstand, alle Realitätsmerkmale aber unterschlug, die aus der Konstitution des Menschen als leibliches, als empfindendes und handelndes Wesen entstehen. - Wikipedia: Franz-Hubert Robling (* 1946 in Emsdetten, Westfalen) war Mitarbeiter am Seminar für Allgemeine Rhetorik der Eberhard Karls Universität Tübingen.