Beschreibung:

358 S., 200 farb. u. 161 s/w Abb. 4° Kart *neuwertig* Wandmalereien haben in der Forschung seit dem 19. Jahrhundert große Aufmerksamkeit erfahren, besonders nachdem A. Mau den großen Bestand der Vesuvstädte in vier verschiedene Stile unterteilt hatte. Der Erste Stil, der sich vor allem durch eine plastische Wiedergabe von Quaderwänden in Stuck auszeichnet, war seit dem späten 5. Jahrhundert v. Chr. im gesamten Mittelmeerraum verbreitet. In dieser Arbeit werden erstmals Beispiele aus über 100 Orten im westlichen Mittelmeerraum systematisch zusammengestellt und analysiert. Auf dieser Basis wird gezeigt, dass der Erste Stil im westlichen Mittelmeerraum gleichzeitig mit den frühesten bekannten Dekorationen im Osten im späten 5. Jahrhundert v. Chr. auftrat. Darüber hinaus lassen sich markante regionale und lokale Unterschiede bei der Umsetzung des Dekorationssystems systematisch herausarbeiten und lokalspezifische Phänomene identifizieren. Die im 3. Jahrhundert v. Chr. zunehmende Differenzierung und Bereicherung des Ersten Stils mit Dekorationselementen, die von der monumentalen Architektur inspiriert wurden, können hierbei mit sozial- und kulturhistorischen Phänomenen verknüpft werden. Ferner wird die Bedeutung des Dekorationssystems für die gesellschaftlichen Eliten aufgezeigt, die dieses bewusst zur Herausstellung ihres Status in ihren Häusern einsetzten.