Beschreibung:

232 S., 18 s/w u. 528 farb.Abb. 4° Kart *neuwertig* In diesem Band werden die Ergebnisse der Ausgrabungen vorgelegt, die in den Jahren 1983, 1984 und 1991 im südöstlichen Randgebiet des Heraion von Samos durchgeführt worden sind. Dieser Bereich ist von besonderem archäologischem Interesse, weil hier in der Antike bedeutende Mengen von ausgesonderten Votiven aus dem Heiligtum abgelagert worden sind. Dieser Abraum bietet als archäologisches Quellenmaterial, wie schon bei den früheren Ausgrabungen in diesem Areal deutlich geworden ist, ein ungemein breites und vielgestaltiges Spektrum an Votivfiguren und -gegenständen, die sowohl als Einzelstücke als auch in ihrer Gesamtheit das Bild des archaischen Heraion von Samos als Kultort bereichern und darüber hinaus die vielfältigen überseeischen Beziehungen des Inselstaates Samos widerspiegeln. Eine Besonderheit der Bodenverhältnisse im Südosten des Heraion sind die günstigen Erhaltungsbedingungen für organische Materialien in denjenigen Schichten, die dauerhaft im Grundwasser gelegen haben. Diesem Umstand wird der beträchtliche Reichtum an Funden hölzerner Votive der archaischen Zeit verdankt, die immer wieder bei Ausgrabungen in diesem Gebiet zutage gekommen sind. Als Relikte eines einst alle Lebensbereiche betreffenden, im Übrigen aber fast vollständig verlorenen Zweiges des archaischen griechischen Kunsthandwerks, haben diese Holzfunde aus dem Heraion einen einzigartigen archäologisch-kulturgeschichtlichen Zeugniswert.