Beschreibung:

304 S., ca. 100 eilw. farb. Abb. Br. *neuwertig* Niko Pirosmani (1865?1919) gilt heute als einer der wichtigsten Maler in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts. Als Autodidakt, mittelloser Vagabund und Lebenskünstler prägte sein Schaffen eine Einzigartigkeit, die sich ausschließlich aus der reichhaltigen geistigen Welt des Malers speist. Die klare, makellose und unmittelbare Wahrnehmung der Welt und eine kindliche Ehrlichkeit sprengten die akademischen Grenzen und begeisterten die Avantgardisten seiner Zeit. Ruhm und Anerkennung blieben ihm dennoch zeit seines Lebens verwehrt. Hunger, die Folgen seiner Trunksucht, Obdachlosigkeit und bitterste Armut zeichnen sein Leben. Glücklosigkeit in der Liebe, Ausschluss aus der Gesellschaft, Spott und Hohn, zuletzt ein Kellerloch und ein einsamer, dunkler Tod: Diesem Unglück steht ein heller, starker und frommer Geist, ein stolzes Herz und die Erhabenheit zügelloser, naturverbundener Freiheit gegenüber, die dieses Leben trotz aller Widerstände und des äußeren Scheiterns als ein besonderes und lebendiges erscheinen lassen. Auf Basis von Zeitzeugenberichten, Zeitungsartikeln, Protokollen, erstmals auch solchen Quellen, die zuvor der kommunistischen Zensur zum Opfer fielen, wirft der Autor ein neues Licht auf das legendenhafte Leben Pirosmanis und findet Antworten auf bisher ungelöste Fragen. Er schafft ein faszinierendes und auch widersprüchliches Porträt, das er einbettet in die weite Palette des weltoffen wirkenden Gesellschaftslebens in Georgiens Hauptstadt Tbilisi um die Jahrhundertwende. Wir treffen mehr oder weniger berühmte Persönlichkeiten der Zeit, Schriftsteller, Dichter, Maler, Politiker, Ladeninhaber, Besitzer von Wirtshäusern und Kneipen, und viele mehr. In Georgien wurde der Roman gleich nach Erscheinen in die Shortlist der Georgischen Nationalen Buchpreise ?Saba? und ? Gala? aufgenommen. Ins Deutsche übersetzt Heinz Fähnrich.